
Ein 39-jähriger Drogendealer aus Liverpool handelte unter anderem mit Kokain und Heroin und wurde nun zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Kuriose an der Sache: er wurde mit Hilfe eines Fotos von einer Käseverpackung überführt, das er per Handy verschickt hatte.
Der Dealer Carl Stewart fotografierte ein Stück Käse der Sorte „Mature Blue Stilton“, was ihm zum Verhängnis wurde. Stewart benutzte Encrochat, ein bei Kriminellen beliebtes Android-basiertes Smartphone-System. Diese verschlüsselten Chatsysteme sollen eigentlich unknackbar sein. Doch im vergangenen Jahr haben sich Ermittler Zugriff auf die Daten des Systems verschafft und so weitläufige Einblicke in die Organisierte Kriminalität erhaschen können.
Doch wie kann man jemand mit einem Käsefoto überführen? Es ging eigentlich nicht um den Käse, sondern um seine Hand, die auf dem Bild zu sehen war. Stuart nutzte das Kryptohandy unter dem Pseudonym „Toffeeforce“ und verschickte damit auch das Käsefoto. Durch ebendieses konnten die Beamten die Handfläche und die Fingerabdrücke von Stuart analysieren. So konnten sie „Toffeeforce“ ziemlich schnell ausfindig machen.
Encrochat galt mit 60.000 Nutzern als größter Anbieter von Kryptotelefonen in Europa. Allein im Vereinigten Königreich soll es rund 10.000 User gegeben haben. Die meisten von denen waren an der Koordination von kriminellen Aktivitäten beteiligt. Im Rahmen dieser Ermittlungen werde es in naher Zukunft weitere Festnahmen geben.
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