Studie besagt, dass Ecstasy effektiv PTBS behandelt

Eine neue Studie hat ergeben, dass Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung innerhalb weniger Wochen Besserung erleben, wenn sie mit MDMA behandelt werden.

Die New Yorker Organisation Mind Medicine hat eine Studie initiiert, bei der die medizinische Behandlung mit Ecstasy getestet wird. Dabei wird die Partydroge vor Beratungs- und Therapiesitzungen verabreicht.

Bei der Studie wurden 90 Teilnehmer getestet, die eine Hälfte bekam die Droge, die andere erhielt nur ein Placebo. Natürlich wusste keiner der Teilnehmer, ob er die Droge oder das Placebo bekommen hat. Es ergab sich, dass zwei Drittel der Patienten bereits nach weniger als zwei Monaten nicht mehr mit PTBS diagnostiziert werden.

32 Prozent der Placebo-Patienten gingen nach der Studie in eine Remission. Obwohl bisher nur zwei medizinische Studien abgeschlossen wurden, ergaben sich dadurch positive Ergebnisse für die zukünftige medizinische Behandlung mit MDMA. Eine dritte Studie ist derzeit auf dem Weg und könnte schon 2023 gestartet werden.

Jennifer Mitchell, Neurologin der University of California, führte die Studie durch. Desweiteren sagte sie: „Leute mit schwer behandelbaren Diagnosen gelten oft als Problemfall, doch die neue Behandlungsmethode sprang genauso gut an, wie bei den anderen Teilnehmern. Tatsächlich ergab sich, dass Teilnehmer mit einer dissoziativen Untergruppe von PTBS eine größere Reduktion der Symptome erreichten, als die, die nicht dieser dissoziativen Untergruppe angehörten.“

Auch in Australien hat Mind Medicine gab es kürzlich eine Studie, bei der Depressionen, Stress und Angstzustände mit Drogen wie MDMA behandelt wurden. Bald soll es weitere Studien mit MDMA und Psilocybin geben.

Eine weitere Studie hat ergeben, dass MDMA potentiell ohne den Comedown auskommen könnte, obwohl es den Ruf hat, nach dem Konsum ein Stimmungstief hervorzurufen. Dr. Ben Sessa, Forscher und Psychiater gab an, dass die Konsumenten keinen Serotoninmangel von MDMA bekamen. Dies lässt sich eher auf Schlafentzug, übermäßige Bewegung oder andere Drogen zurückführen.

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