Fusion Festival: „Polizei rüstet sich für Großeinsatz“

In wenigen Tagen wird entschieden, ob das Fusion Festival stattfindet oder nicht. Seit Monaten streiten die Veranstalter von Kulturkosmos Müritz mit dem Polizeipräsidenten von Neubrandenburg über die Sicherheitsmaßnahmen.

ZEIT ONLINE hat ein polizeiliches Schreiben vorliegen, indem von massiven Sicherheitsmaßnahmen die Rede ist. Wir dürfen nicht vergessen, es handelt sich hier um ein Festival, auf dem Menschen aus aller Welt zusammentreffen und friedlich miteinander feiern. In dem Papier ist u. a. davon die Rede, dass mehr als 100 Beamte – uniformiert und in Zivil – Streife laufen sollen – im Schichtdienst. Außerdem sollen Räumpanzer und Wasserwerfer vor dem Festivalgelände bereitstehen. Alle Einzelheiten könnt ihr aus dem Bericht der Zeit Online entnehmen: „Polizei rüstet sich für Großeinsatz“.

Ausschlaggebend hierfür ist eine Bachelorarbeit der Polizeifachhochschule in Güstrow, in der die Möglichkeiten polizeilicher Einsätze und deren Sicherheitsvorkehrungen auf dem Fusion-Festivals schriftlich festgehalten wurden. So gelangten vertrauenswürdige Dokumente des Veranstalters in die Hände eines Polizisten, dem keine offizielle Befugnis zu dem Genehmigungsverfahren erteilt wurde. Bei dem besagten Polizisten handelt es sich um ein ehemaliges AfD-Mitglied, der wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt wurde.

Bisher ist in 20 Jahren Fusion-Geschichte noch nie etwas derartiges vorgefallen, noch nicht einmal ansatzweise, was solche Sicherheitsnahmen begründen könnte. Sollte sich das Sicherheitskonzept bewahrheiten ist es nicht nur für die lieben Raver, sondern auch für den deutschen Steuerzahler ein Schlag ins Gesicht, sind das doch enorme Kosten, die so eine Konzentration von gut 1000 Polizeibeamten insgesamt plus Bundeswehr im Vorfeld verursacht: „Sogar die Bundeswehr soll eingesetzt werden: Soldaten sollen eine Zufahrt zum Polizeicamp bauen.“

Das sagt der ehemals zuständige Polizeidirektor in einem Interview mit der Groove: „Es darf nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden“.

 

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