Glastonbury Fazit: Aale auf Drogen und Umweltschäden

Glastonbury Fazit: Aale auf Drogen und Umweltschäden

Nach dem berühmten Glastonbury-Festival in Südengland wurden in einem Fluss nahe des Geländes hohe Mengen an Ecstasy und Kokain im Wasser gefunden.

„Unglücklicherweise führt die unmittelbare Nähe des Festivalgeländes zu einem Fluss dazu, dass sich die Drogen-Abbauprodukte der Besucher*innen nur kurzzeitig im Boden zersetzen können, bevor sie das empfindliche Oberflächenwassersystem erreichen“, so Dan Aberg, der die Studie maßgeblich erstellte. Flussabwärts des Whitelake-Fluss fanden die Wissenschaftler*innen der Bangor University eine 104-fach höhere Menge an MDMA, und eine 40mal höhere Menge an Kokain im Wasser. Die Drogen kamen wahrscheinlich durch das Urinieren der Festival-Teilnehmer*innen in der Natur in die umliegenden Gewässer.

Solch hohe Mengen an chemischen Substanzen schaden natürlich der Umwelt, besonders dem in Wales heimischen europäischen Aal. Der geschützte und inzwischen selten gewordene Fisch reagiert auf Drogen-Abbauprodukte mit Hyperaktivität, Muskelkrämpfen, hormonellen Störungen und geschädigten Kiemen. Seit 2007 gehört der Aal offiziell zu den „stark gefährdeten“ Arten.

Das Glastonbury-Festival bemüht sich bereits stark, die Umwelt zu schützen und vermeidet beispielsweise großenteils Plastik auf der Veranstaltung. Um die Verunreinigung der umliegenden Natur zu verhindern, schlugen die Wissenschaftler*innen der Studie nun vor, das Festival mit natürlichen Kläranlagen wie zum Beispiel Rieselfeldern zu ergeben.

 

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Quelle: Bangor University