Bereits im Mai haben wir darüber berichtet, dass das Londoner Imperial College eine klinische Studie gestartet hat, in der Alkoholkranke Menschen eine Therapie mithilfe von MDMA besser überstehen sollen. In Bristol wird jetzt ein ähnliches Projekt gestartet, das in der Praxis beweisen soll, dass die Droge eine hilfreiche Unterstützung im Heilungsprozess sein kann.
Die Charity-Organisation für Alkohol und Drogen „Addacton“ führt diese Studie in North Somerset mit einigen ihrer freiwilligen Kunden durch. Der Plan sieht wie folgt aus: Nach einer längeren und ausgiebigen Entgiftungszeit geht es unter ärztlicher Aufsicht an die acht psychotherapeutischen Sitzungen, die von kleinen Dosen MDMA begleitet werden. Um den Erfolg des Projektes zu beweisen werden in der Zeit unter gleichen Bedingungen Patienten ohne die Droge therapiert.
Die Ärzte vom Clinical Research and Imaging Center der Universität Bristol glauben an eine höhere Erfolgsquote, da MDMA helfen kann offener über seine Sucht zu reden, Angstbarrieren zu überwinden und dem Süchtigen eine zusätzliche Schutzschicht gibt. Natürlich ist eine solche Therapie noch immer hart und psychisch sehr belastend für den Patienten, dennoch soll es eine hilfreiche Unterstützung sein. Wir sind gespannt…
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