Vielleicht ist euch ja schon aufgefallen, dass auch die ’seriösen Medien‘ wie SPIEGEL ONLINE oder FOCUS vermehrt über Drogen berichten. Heute, kurz vor dem Wochenende berichtete der SPIEGEL über den Prozess gegen den mutmaßlichen Leipziger Dealer Max S., der unter dem Namen ‚Shiny‘ mehrere Hundert Kilo Drogen im Internet verkauft haben soll.
Wie der SPIEGEL weiter ausführt, wirft die Staatsanwaltschaft dem heute 20-Jährigen (!!!) vor, mit 914 Kilogramm Stoff gehandelt zu haben.
Augenscheinlich betriebt der Leipziger aus seinem Kinderzimmer in der Wohnung seiner Eltern den Internetshop Shiny Flakes, den er nach dem Vorbild von Amazon aufgebaut hatte. Wie der SPIEGEL berichtet, soll er „hochwertiges Kokain aus Kolumbien“ für 80 Euro angeboten haben, „sauberes Meth“ für 70 Euro, dazu Ecstasy, LSD und verschreibungspflichtige Tabletten. Dass dies nicht lange gut gehen konnte, bewahrheitete sich im Frühling diesen Jahres. Nach seiner Festnahme konnten die Fahnder rekonstruieren, dass S. seinen Kunden klare Anweisungen erteilte: „Bestellen, bezahlen, empfangen. Es gibt keinen Grund zur Kommunikation. Informiere Dich anderweitig, bzw. übe Dich in Geduld.“ Seinen Paketen, die er mit der Post versandte, habe er Gummibärchen beigelegt. Mehr als 13.000 Bestellungen sollen bei Shiny Flakes eingegangen sein. Manche Kunden bewerteten den Händler und vergaben je nach Zufriedenheit Sternchen. Die Ware soll der Leipziger Dealer aus den Niederlanden bezogen haben.
Wie der SPIEGEL berichtet, hatte Max S. aka Shiny nach seinem Realschulabschluss eine Kellnerlehre abgebrochen. Stattdessen stieg er ins Drogengeschäft ein. Der Fall ist typisch für den Boom des kriminellen Onlinehandels. „Wir sehen da eine neue Generation von Tätern“, sagt Carsten Meywirth, Leiter der Cybercrime-Bekämpfung im Bundeskriminalamt in Wiesbaden. „Früher kamen Drogenhändler aus dem Milieu. Heute sind das junge Leute, die sich mit Computern auskennen.“
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