Im schönen Städtchen Lindau am Bodensee hatte die Polizei mit einem ganz speziellen Postkunden zu tun. Denn der Mann hatte nicht nur Kokain und einen geliehenen Mercedes dabei, sondern auch einen gefälschten Diplomatenpass.
Das Kokain hatte er scheinbar per Post bestellt, doch das war nur eines der Probleme des 48-Jährigen. Nachdem der Deutsche seine Kokainlieferung abgeholt hatte, stellten ihn die Beamten an der benutzten Packstation der deutschen Post.
In diesem Gebiet hat die Grenzpolizei Lindau ihren Zuständigkeitsbereich, weshalb deren Beamte den Besitzer der illegalen Fracht übernahmen. Er trug einen teuren Anzug mit Krawatte und war in einem Mercedes AMG mit Blaulicht im Innenbereich unterwegs.
Bei der Identitätsfeststellung gab sich der 48-Jährige als EU-Sondergesandter aus und legte einen vermeintlichen Diplomatenausweis vor. Es dauerte nicht lang, bis klar war, dass die Papiere gefälscht waren. Dazu kam, dass der Mann einschlägig polizeilich bekannt ist.
Auch der teure Mercedes gehört nicht dem Tatverdächtigen, sondern einem Freund aus Österreich. Das Fahrzeug mit österreichischer Zulassung durfte er in Deutschland eigentlich gar nicht fahren. Daher wurde es konfisziert. Darüber hinaus muss der angebliche Diplomat sich nicht nur wegen dem Rauschgift, sondern auch wegen Amtsanmaßung und Urkundenfälschung verantworten.
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