Musikgewerkschaft startet Petition „Justify at Spotify“ für bessere Bezahlung von Künstlern

Die Musikgewerkschaft „Union Of Musicians And Allied Workers“ startet die „Justice At Spotify“-Kampagne und fordert einen Penny pro Stream. Über 16.000 Künstler haben eine Petition schon unterzeichnet, in der ethischere Praktiken auf dem Streaming-Markt gefordert werden. „Justify At Spotify“ drängt auf verschiedene Änderungen innerhalb des Bezahlungsmodells des Streaming-Giganten.

„Spotify ist die dominierende Plattform auf dem Musik-Streaming-Markt. Das Unternehmen, das hinter der Streaming-Plattform steht, erzielt weiterhin Wertzuwächse, und dennoch sehen MusikarbeiterInnen überall kaum mehr als Pfennige als Vergütung für ihre Arbeit. Da das gesamte Livemusik-Ökosystem aufgrund der Coronavirus-Pandemie in Gefahr ist, sind Musikarbeitende mehr denn je auf Streaming-Einnahmen angewiesen. Wir fordern Spotify auf, die Lizenzgebühren auf mindestens einen Cent pro Stream zu erhöhen, ein nutzerorientiertes Zahlungsmodell einzuführen, Transparenz in ihren Praktiken zu zeigen, indem sie alle geschlossenen Verträge öffentlich machen, die bestehenden Vergütungen offenlegen & alles zusammen beenden, die gesamte Arbeit bei den Aufnahmen gutgeschrieben wird und alle Rechtsstreitigkeiten beenden, die die Künstler weiter verarmen lassen sollen.“ Schrieb die Union Of Musicians.

Neben der Forderungen für einen Penny pro Song-Stream – derzeit liegt er bei etwa 0,0038 Cent pro Stream – geht die Liste der Forderungen weiter: Das nutzerzentriertes Bezahlungsmodell wird kritisiert, die Gewerkschaft will auf mehr Transparenz innerhalb des Unternehmens drängen, was die Veröffentlichung aller geschlossenen Verträge und eine erhöhte Einkommenstransparenz einschließt. Auch soll Spotify alle Rechtsstreitigkeiten mit Songwritern über niedrigere Lizenzgebühren einstellen.

Spotify arbeitet seit Anfang des Jahres in die entgegengesetzte Richtung indem das Unternehmen zusammen mit anderen Streaming-Diensten beim United States Court of Appeals for the District of Columbia Circuit Berufung eingelegt hatte, um die 44 prozentige Erhöhung der Songwriter-Lizenzgebühren, die 2018 vom Copyright Royalty Board eingeführt wurde, rückgängig zu machen.

Spotify ist wegen seines Auszahlungsmodells kritisiert worden, weil es etabliertere Künstler aufgrund eines Pro-Rata-Modells privilegiert. Ein nutzerzentriertes Modell hingegen würde es erlauben, den Tantiemen-Anteil der monatlichen Zahlung eines Nutzers nur an die Künstler zu verteilen, die sie sich anhören.

Informiert euch auf der Seite der Petition selbst:  www.unionofmusicians.org/justice-at-spotify 

 

 

https://www.instagram.com/p/CGzsN_qjffu/

 

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