Nachtleben UK: 90.000 Jobs dank Corona verloren gegangen

Ein neuer Bericht der Night Time Industries Association (NTIA) zeigt, dass kein anderer Sektor im Zeitraum seit 2019 mehr Arbeitsplätze streichen musste als die Nachtleben-Branche.

Die Studie hat ergeben, dass zwischen März 2020 und Juni 2021 rund 86.000 Arbeitsplätze im britischen Nachtleben verloren gegangen sind. Dies wirft zwar eine Reihe von Problemen auf, aber die Branchenführer befürchten auch, dass die COVID-19-Pandemie längerfristige Auswirkungen haben könnte, wie z. B. das Fehlen von Ersatzarbeitsplätzen und eine Verschlechterung der Situation im Nachtleben selbst.

Auch soziale und psychische Auswirkungen, die durch die starke Eindämmung der Nachtkultur bei den Menschen entstanden sind, werden im Bericht der NTIA behandelt.

Michael Kill, CEO der NTIA, fordert in einer Erklärung unter anderem mehr staatliche Unterstützung bezüglich dieses Problems: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Politik den kommenden Haushalt nutzt, um diesen angeschlagenen Sektor zu unterstützen. Wir fordern sie auf, den Mehrwertsteuersatz von 12,5 Prozent für das Gastgewerbe bis 2024 zu verlängern und das Abendkassengeschäft in den ermäßigten Mehrwertsteuersatz einzubeziehen, da das derzeitige System Nachtclubs bestraft, die sich auf den Ticketverkauf an der Tür statt auf den (Online-)Verkauf von Eintrittskarten verlassen […]“

Darüber hinaus erklärte Sacha Lord, Mitbegründer des Warehouse Project: „Wir befinden uns in einer katastrophalen Lage, und um das Niveau von vor der Pandemie wieder zu erreichen, brauchen wir Investitionen, eine Strategie und vor allem die Anerkennung des Beitrags der Branche zur britischen Wirtschaft auf höchster Ebene.“

Den gesamten Bericht könnt ihr hier lesen.

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Quelle: We Rave You