Jeder von uns kommt irgendwann in die Jahre, in denen man sich eingestehen muss, dass tagelange Raves so langsam mal ein Ende nehmen und der Konsum den Jugendtagen angehören sollte. Also raus aus den Clubs und rein in die Vorstadt, wo das vorbildliche Familienleben beginnt. In England haben vornehme Hausfrauen allerdings eine Droge für sich entdeckt, die sie im perfekten Vorstadt-Idyllen-Stil konsumieren. Nämlich auf Dinnerpartys in dem beliebten französischem Weichkäse Brie.
Es handelt sich bei der besagten Droge um MDMA. Ja, ihr habt richtig gehört, Frauen mittleren Alters nehmen illegale, bewusstseinserweiternde Substanzen und verstecken sie in Käse um ihre Gäste bei Laune zu halten. Dieser entstandene Trend wird auch „Ecstacheese“ oder „brieing“ genannt und findet bereits in den 50ern seinen Ursprung, als eine Gruppe von Frauen ihre Partys besser und somit die Beziehungen verstärken wollte, weil ihnen irgendetwas fehlte. Mit der Droge sollten zwischenmenschliche Barrieren bewältigt werden und die Gespräche und Bindungen intensiver.
Eine bestimmte Gruppe, die von ihren Erfahrungen berichtet und wie der Trend wieder größer wurde, kannte sich nur mit Kokain aus, weshalb der Sohn einer dieser Frauen ihnen Informationen über MDMA gab. Als alle ein Stück Brie, der mit der Substanz präpariert war, aßen, fingen nach 40 Minuten die ersten Wirkungen an und ihren Berichten zufolge wurden nicht nur die Farben lebhafter, sondern auch die Gespräche, denn es wurde über Sex-Fantasien und andere intime Dinge des Lebens geredet. Für alle Frauen war es eine einmalige Erfahrung die weiter getragen wurde, bis es ein Jahr später schließlich ein verbreitetes Phänomen geworden war. „Brieing“ ist zu einer Art und Weise geworden, wie vornehme Hausfrauen und mittelständische Personen Drogen konsumieren und ihre junge, rebellische Seite wiederentdecken.
Also, falls ihr mal auf einer englischen Dinnerparty seid, nehmt euch in Acht vor der Käseplatte, die hat es in sich.
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