Sexuelle Übergriffe in Clubs sind kein Kavaliersdelikt sondern eine Straftat. Sie sind jedoch erst seit kurzem in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Jetzt gibt es ein neues Projekt dagegen. Dieses orientiert sich auch an Kampagnen wie #Metoo und soll Frauen dazu ermutigen über ihre Erfahrungen zu sprechen und sich zu wehren. Doch leider wird immer noch nicht genug getan. Sowohl Männer als auch Frauen schauen nach wie vor lieber weg, als etwas zu tun. So sollte es aber nicht sein. Und das sieht ein Nachtclub in Prag scheinbar genauso.
Das neue Projekt, bei dem Mitarbeiter von Nachtclubs trainiert werden sollen, wie sie sexuelle Übergriffe in ihren Clubs verhindern, wird in Prag seinen Anfang finden. Mit dabei werden ebenfalls Mitarbeiter von Nachtclubs aus Großbritannien, Portugal und Spanien sein.
In der ersten Stufe sollen Lehrer ausgebildet werden, die daraufhin Schüler in präventiven Maßnahmen unterrichten, sexuelle Übergriffe in Nachtclubs zu verhindern. Die ersten Resultate werden bis zum März 2019 erwartet.
Angekündigt wurde das Projekt erstmals, nachdem das Innenministerium der Tschechischen Republik den Kampf gegen sexuelle Gewalt zum Teil der Sicherheitsstrategie gemacht hatte.
Eine Umfrage beweist, wie wichtig dieses Thema wirklich ist. Ganze 8% der Frauen in Europa wurden im vergangenen Jahr auf psychische oder physische Art und Weise belästigt und rund ein Drittel aller Frauen erfährt diese Art von Gewalt mindestens einmal im Leben.
Die Aufmerksamkeit auf Thematiken wie diese zu lenken ist einfach wichtig! Viele Frauen wissen gar nicht, dass sie sich an das Personal wenden können. Und selbst wenn es eine Frau doch weiß, gibt es wenig geschultes Clubpersonal, das wirklich weiß, wie es in so einer Situation zu handeln hat. Allein in London ist die Anzahl der Vergewaltigungen in den vergangenen fünf Jahren um 136 Prozent in Bars, Clubs und Pubs gestiegen.
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