Die Piratenpartei hat vergangenen Samstag auf dem Stuttgarter Schlossplatz einen Smoke-In veranstaltet, um damit „gegen das Verbot von Cannabis und die damit einhergehende Kriminalisierung“ zu demonstrieren. Allerdings wurden nur Fake-Joints geraucht, also Tüten ohne Marihuana, nur mit Tabak gefüllt.
Nachdem die Veranstaltung vergangenes Jahr in Luft aufging, weil die Polizei, die Staatsanwaltschaft und das Ordnungsamt bei einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz mit bis zu fünf Jahre Haft drohten, entschlossen sich die Piraten in diesem Jahr, vorsichtiger an die Sache heran zu gehen. 100% Legal: Fly high mit dem Sunday Joint!
Die Veranstalter der Demonstration hatten sich mit dem Ordnungsamt auf ein Verfahren geeinigt, das einen drogenfreien Ablauf gewährleisten sollte:
Joints werden im Ordnungsamt gedreht
1. Die Anzahl der Fake-Joints ist auf 20 begrenzt.
2. Der Tabak wird vom Versammlungsleiter im Beisein des Leiters des Ordnungsamts in einem Laden in Stuttgart gekauft.
3. Die Fake-Joints werden in den Räumlichkeiten des Ordnungsamts gedreht.
4. Die Fake-Joints bleiben beim Ordnungsamt und werden erst zur Demo ausgehändigt.
5. Die Fake-Joints werden vom Ordnungsamt markiert.
6. Auf der Demo werden die Fake-Joints nur an Personen über 18 abgegeben.
7. Bei der Übergabe des Fake-Joints an einen Teilnehmer muss dieser darauf hingewiesen werden, dass es sich nur um Tabak handelt, und das jedes Mal.
8. Während des Rauchens der Fake-Joints muss eine Dauerschleife gespielt werden, die darauf hinweist, dass es sich hier nur um Fake-Joints handelt.
9. Übrig gebliebene Fake-Joints gehen zurück an die Polizei.
10. Weitergabe eines Fake-Joints an andere Personen ist nicht gestattet.
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