Ein hochrangiger Polizeichef soll eng mit der Drogenmafia zusammengearbeitet haben. Es geht dabei um Drogenhandel, Geldwäsche und Bestechung. Diese Verbrechen soll ausgerechnet der Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der spanischen Nationalpolizei in Madrid begangen haben.
Der Mann mit dem Namen Óscar Sánchez Gil wurde, wie auch seine Frau, die ebenfalls Polizistin ist und 13 weiteren verdächtigen Personen verhaftet. Dies berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE, die Zeitung „El Mundo“ sowie andere spanische Medien, die sich auf die zuständigen Behörden beriefen.
Kurz zuvor hatten Beamten im Hafen von Algeciras zwischen Bananen die gigantische Menge von 13 Tonnen Kokain entdeckt. Man vermutet, dass diese Fahndung im Zusammenhang mit dem Ganzen stehen könne. Leider könnte sich der erfolgreiche Schlag gegen die organisierte Kriminalität nun zu einem Skandal bei der Polizei entwickeln.
Das Haus des Polizeichefs im Madrider Vorort Alcalá de Henares wurde im Zuge der Ermittlungen durchsucht und man fand mehr als 20 Millionen Euro. Das Geld soll aus Drogengeschäften stammen. Auch in Gils Büro wurde weiteres Bargeld in Höhe von rund einer Million Euro sichergestellt.
Eine Einheit für innere Angelegenheiten der Nationalpolizei führte die Ermittlungen durch, die zu den Verhaftungen führte. Geleitet wurde diese Operation vom Nationalen Gerichtshof und für alle 15 festgenommenen Personen wurde Untersuchungshaft angeordnet.
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