Weil die Hilfsprogramme für Berliner Clubs noch ein wenig Sand im Getriebe haben, will die rot-rot-grüne Koalition nun weitere Maßnahmen treffen, um die Lokalitäten zumindest besser vor einer möglichen Verdrängung zu schützen. Wie die Berliner Zeitung berichtet, sollen demnach ausgewählte Clubs zu „Anlagen kultureller Zwecke“ ernannt werden, was sie auf ein Level mit Opernhäusern und Theatern stellt. Der Antrag der Parteien SPD, Linke und Grüne befinde sich momentan in der Bearbeitung.
Doch nach welchen Kriterien wird entscheiden, welche Clubs in den Genuss dieses Privilegs kommen? Wie aus dem Antrag hervorgeht, seien insbesondere solche Clubs schützenswert, die „einen regelmäßigen Spielbetrieb und ein anerkanntes künstlerisches Profil aufweisen, das durch kuratiertes Programm, musikästhetischen Anspruch und ein raumgestalterisches Konzept gekennzeichnet ist“. Es könnte also eine ganze Reihe an Clubs profitieren…
Und es gibt möglicherweise noch einen weiteren Grund zur Freude: Der Berliner Senat überlege zufolge des Artikels, das im Mai aktivierte Soforthilfeprogramm zu verlängern und die bereitgestellten Gelder nochmals zu erhöhen. Hierbei soll es sich scheinbar um einen Gesamtzeitraum von sechs Monaten und einem finanziellen Volumen von 60 Millionen Euro handeln, das vor allem kleineren Kultureinrichtungen zugute kommen soll.
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Quelle: Berliner Zeitung
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