Schwerwiegende Vorwürfe: Beatport-Chef kritisiert Berichterstattung

Schwerwiegende Vorwürfe: Beatport-Chef kritisiert Berichterstattung

Vor einigen Tagen veröffentlichte VICE einen Artikel über Rassismus und toxische Arbeitskulturen bei Beatport. Nun hat sich CEO Robb McDaniels gemeldet und in einem Statement verdeutlicht, dass er „mit der Gesamtdarstellung des Unternehmens“ nicht einverstanden sei.

VICE-Journalistin Annabel Ross warf Beatport und Beatportal in ihrem Artikel u.a. Rassismus, Mobbing und Sexismus am Arbeitsplatz vor, teilweise sehr detailliert aufgeschlüsselt. McDaniels selbst, Chief Revenue Officer Jonas Tempel und der ehemalige Geschäftsführer des Berliner Büros, Terry Weerasinghe, gerieten dabei ins Visier.

Dabei ging es u.a. um McDaniels beiläufigem Rassismus während eines Zoom-Meetings und Weerasinghes Herabsetzung von jüngeren Mitarbeitern bis hin zu Tempels Trauer um den verstorbenen DJ Erick Morillo, der der mehrfachen Vergewaltigung und sexuellen Nötigung beschuldigt wurde.
McDaniels vermeldete zwar, er bedauere aufrichtig jede ungerechte und unfaire Behandlung eines Mitarbeiters in der Geschichte des Unternehmens, fügte jedoch hinzu:

„[Der Artikel] sagt nichts über den Fortschritt und das Wachstum aus, das dieses Unternehmen in den letzten Jahren gemacht hat, um das Bewusstsein unserer Mitarbeiter zu schärfen, die Vielfalt zu erhöhen und mit der breiteren Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um ein Schlaglicht auf sehr reale Probleme in unserer Branche zu werfen.“

Beatport sei kein Ort, der sich vor Vielfalt und Gleichberechtigung drücke; sondern diese „umarme“. „Beatport ist kein Killer von Stimmen und Ideen; wir kultivieren sie. Wir haben einige schwierige Zeiten durchgemacht und waren historisch gesehen nicht perfekt, aber wir sind weit entfernt von der toxischen Kultur, die in dem Artikel beschrieben wird“, so McDaniels.

Nach der Veröffentlichung des Artikels von VICE setzte die Black Artist Database (B.A.D.) ihre Partnerschaft mit Beatports redaktionellem Arm, Beatportal, aus, da sie eine „interne Überprüfung“ durchführt. Weitere Statements lassen auf sich warten und es darf gespannt sein, wie weit sich die Situation um Beatport entwickelt.

Quelle: Resident Advisor

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