SFX Entertainment – mit LiveStyle weg von EDM

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SFX Entertainment – mit LiveStyle weg von EDM

Geht da noch was? SFX Entertainment – mit LiveStyle weg von EDM? Noch im Februar diesen Jahres war SFX Entertainment mit 300 Millionen Dollar verschuldet und musste Konkurs anmelden. Das börsennotierte Unternehmen ging bankrott, weil der tollkühne CEO Robert Sillerman waghalsige bis irrationale Geschäftseinkäufe unternahm. Mit knapp dem Fünffachen an Schulden im Vergleich zu den liquiden Mitteln konnte das Unternehmen das Geschäftsjahr 2016 nicht überleben und meldete am 01.02.2016 Insolvenz an. Das Unternehmen war u. a. verantwortlich für diverse EDM-Festivals und den digitalen Musik-Store Beatport.

Das Unternehmen existiert nun als LiveStyle Inc. weiter. Mit einem neuen Namen und einem neuen Chef rettet sich das EDM-Unternehmen aus dem Konkurs und will das schlechte Image, das Sillerman hinterließ, wieder rein waschen. Es wurden einige Vermögenswerte verkauft, trotzdem bleibt das Unternehmen auch unter dem Namen LiveStyle Inc. das größte Unternehmen in der elektronischen Musikwelt. Die neue Führung will die Position als ‚global player of electronic music‘ stabilisieren und mit einem sicheren Management weiter voran führen. Außerdem will der neue CEO Randy Phillips, dass das Unternehmen sich weniger auf EDM konzentriert.

Subunternehmen wie Beatport und Festivals wie Mysteryland und Electric Zoo werden von nun an von LiveStyle Inc. angetrieben. Er möchte unabhängigen Festivals insofern Unterstützung geben, dass diese keine unnötigen Kosten mehr selbst tragen müssen. Der digitale Musik-Store Beatport bekommt besondere Aufmerksamkeit. Beatport soll wieder zurück zum Kerngeschäft kommen, dem Verkauf und Hosting von elektronischer Musik.

Über Sillermans schlechte Geschäftsführung äußerte sich der neue CEO so: „Sillerman hat eine Story von Sponsoring verkauft, aber Sponsoring ist das Sahnehäubchen auf dem Kuchen, und nicht der Kuchen selbst.“
Jetzt, wo das Unternehmen wieder auf dem richtigen Weg ist, Investoren eine Mehrheit von 70 Prozent besitzen und unnötige Vermögenswerte verkauft sind, ist das Unternehmen bereit, Kurs auf Erfolg zu setzen.

Man darf gespannt bleiben, wie und ob sich die Situation mit dem Modell von LiveStyle Inc. verbessert.

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