Immer häufiger gibt es Berichte von Spiking. Spiking beschreibt Vorfälle, bei denen Partygästen unwissend K.O-Tropfen oder andere gefährliche Substanzen in die Getränke gemischt werden. Das populäre Warehouse Project, ein Eventreihe in Manchester, möchte in Form von Urinproben nun Schutzmaßnahmen ergreifen.
Wie „The Independent“ berichtet, will The Warehouse Project Clubbesuchern die kostenlose Möglichkeit bieten, ihr Urin auf derartige Substanzen untersuchen zu lassen. Eingeleitet wurden die Maßnahmen bereits über das jüngst vergangene Halloween-Wochenende. Der Schritt erfolgte nach landesweiten Boykotten von Nachtclubs und Forderungen von Clubgänger*innen, die mehr für ihre Sicherheit tun wollten – vor allem, nachdem es in letzter Zeit vermehrt Berichte über Spiking gegeben hatte. Laut Angaben des National Police Chiefs Council (NPCC) wurden der Polizei in den letzten zwei Monaten knapp 200 Vorfälle dieser Art gemeldet.
Unterstützung bei der Aktion erhält The-Warehouse-Project-Gründer Sacha Lord unter anderem von Manchesters Bürgermeister Andy Burnham. Dieser sagte vergangene Woche bei einer Demonstration: „Wir müssen uns selbst überprüfen: Wir müssen uns selbst betrachten, als Männer, als Burschen, als Jungen. Wir sind das Problem.“ Personen die Spiking betreiben, müssen laut Burnham zur Rede gestellt und bestraft werden.
Sacha Lord ergänzte: „Wir haben hier echte Aufklärungsarbeit zu leisten. Ich finde es einfach nicht richtig, dass eine Frau beim Ausgehen lediglich durch einen Flaschenverschluss geschützt ist.“
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Quelle: The Independent