Das Ordnungsamt der Stadt Nürnberg wirft dem Techno Club „Waschsalon“ vor, Hot Spot des Drogenmissbrauchs zu sein. Und fordert weniger bis kein Techno und helleres Licht auf den Afterhour-Partys. Am Samstagmorgen wurde der Club mit einer Razzia überrascht.
Seit einem halben Jahr finden im „Waschsalon“ jeden Samstag und Sonntag ab 06:00 Uhr Afterhour-Partys statt. Nach der vorgeschriebenen Sperrstunde öffnet der Club nochmals einige Stunden. Es konnte ausgelassen weiter gefeiert werden. Letzten Samstagmorgen rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an und unterzog dem Club eine Razzia. Die Polizisten durchsuchten akribisch den Club samt Außenbereich und 205 Techno-Freunde. Im Visier ganz klar Drogen. Der Polizeisprecher bestätigte, dass Marihuana, Haschisch, Ecstasy, Amphetamine und Crystal Meth gefunden wurden. Unter den durchsuchten Personen, befand sich vermutlich ein Dealer. Seine Wohnung wurde auf Erlass der Staatsanwaltschaft ebenfalls durchsucht. Zwei weitere Personen wurden in Gewahrsam genommen, gegen sie standen Haftbefehle offen.
Leiter des Nürnberger Ordnungsamt, R. Pollack, fiel der Zusammenhang mit einem Techno Club und Drogenmissbrauch schon seit August 2016 auf. Des Öfteren musste der Club sich Kontrollen unterziehen, dabei kam den Beamten der Verdacht, dass hier Drogenkonsum und Drogenhandel stattfindet. Deshalb die Groß-Razzia am Samstag Morgen.
Der Clubbetreiber Martin Weinmann findet es eine Ungeheuerlichkeit, dass er, sein Personal und sämtliche Club-Gänger generalverdächtigt werden, in den anderen Nürnberger Discotheken finden schließlich auch keine Razzien wegen Drogen statt.
Amtsleiter R. Pollak argumentierte so, dass es sehr auffällig wäre, dass die Techno Clubs, die Afterhours feiern vermehrt mit Drogendelikten zu tun haben.
Er sagt, dass es derzeit zwei oder drei Clubs sind, die solche Afterhour-Partys anbieten und alle haben das gleiche Musikkonzept, Techno.
Schon seit Monaten geht das Ordnungsamt gegen den Techno Club „Waschsalon“ vor. Etliche Sanktionen wurden dem Clubbetreiber auferlegt. Unter anderem sollte für den den „Waschsalon“ die Sperrstunde verlängert werden. Strengere Türpolitik und regelmäßige Kontrollen auf den Toiletten gehörten dazu.
Jetzt will das Ordnungsamt noch einen Schritt weiter gehen und dem Clubbetreiber anordnen, dass auf den Afterhour-Partys kein Techno mehr gespielt werden sollte und dass er die Club-Räumlichkeiten heller ausleuchten soll. Die Afterhours sollen generell einen ruhigeren Charakter bekommen, so das Ordnungsamt der Stadt Nürnberg.
Clubbetreiber Weinmann geht das zu weit. Er schaltet ab sofort seinen Anwalt ein.
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