Stefan Goldmann ist dafür bekannt, deutlich experimenteller an elektronische Musik heranzutreten als andere Künstler. Seien es leere Vinyls zum selbst gestalten oder ein Auftritt in einem Tempel. Nun folgt mit „Industry“ ein Album, das komplett aus Presets von Synthesizern und Workstations aus den 90ern entstanden ist. Das Prinzip dahinter ist, die unbekannten und teils gescheiterten Voreinstellungen von japanischen Instrumentenherstellern zu nutzen, um ein völlig anderes Bild von der Entwicklung elektronischer Musik zu zeichnen. Für das Album benutzte Goldmann drei Maschinen, den Yamaha TG33 Vektor-Synthesizer, den Technics WSA1R, den einzigen Synthesizer von Technics, und den Korg Triton Rack. Sie alle zeugen von vermuteten Bewegungen der Musikszene, die dann doch nicht eintrafen. Darauf basiert der Klang von „Industry“.
Zusätzlich zu dem Album hat Stefan Goldmann ein Buch geschrieben. Dafür führte er Interviews mit führenden Programmierern, Produzenten und Musikern, um die Welt der Presets näher zu erläutern. „Stefan Goldmann: Presets – Digital Shortcuts to Sound“ umfasst 180 Seiten und erscheint am 22. September. Zu Wort kommen unter anderem Robert Henke von Ableton, Mike Daliot von Native Instruments und das Korg M1 Entwicklerteam.
Der Releasetermin für „Industry“ ist ebenfalls der 22. September, erscheinen wird es auf Stefan Goldmanns eigenem Label Macro.
Tracklist:
01 Hollow Sound
02 Looted
03 The Bribe 2011
04 Lunar Caustic
05 Tanutamun Drift
06 Izod
07 Aurelola
08 Radiation
09 Hendecagon
10 Point Catwash
11 Trench Kit
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