Über die gemeinnützige Organisation „Music Venue Trust“ wurden erhebliche Steuersenkungen im Bereich der Live-Musik in England und Wales bekannt gegeben. Betroffen sind 230 Veranstaltungsorte im öffentlichen Raum, denen durch eine Steuererleichterung um 50 Prozent jährlich rund 1,7 Millionen Pfund mehr zur Verfügung stehen. Das ergibt pro Veranstaltungsort eine durchschnittliche jährliche Erleichterung von rund 7.500 Pfund. Schon letztes Jahr beschloss das Arts Council in England, den Veranstaltungsorten mit einer Funding-Initiative, bei der 1,5 Millionen Pfund zusammen kamen, unter die Arme zu greifen.
Mark Davyd, Gründer des „Music Venue Trust“ äußerte sich zu dazu wiefolgt:
„Diese jüngste Ankündigung der Regierung ist ein weiterer Grundstein für die Unterstützung, die der Music Venue Trust bietet, um Künstlern und dem Publikum einen lebendigen, nachhaltigen, erstklassigen Musikveranstaltungssektor bieten können. Es gibt noch viel zu tun und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Regierungen in Schottland und Nordirland, um sicherzustellen, dass GMVs (Grassroots Music Venues) in ganz Großbritannien gleiche Wettbewerbsbedingungen haben, die auch Unternehmen mit Tarifen und öffentlichen Subventionen genießen.“ Quelle: Music Venue Trust
In Zeiten des Clubsterbens, was aktueller denn je auch hierzulande thematisiert wird und von der Politik jüngst wieder vor breitem Publikum instrumentalisiert wurde, bedarf es genau solcher Entwicklungen. Schließlich tragen Clubs nicht nur in archivarischer Form zum Enthalt wichtiger Kulturgüter bei, sondern dienen unserer eigenen Wahrnehmung auch als Schutz- und Entfaltungsraum. Lediglich das Berghain genießt derzeit einen ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent, statt 19 Prozent auf Umsätze, das muss sich ändern.
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