Studentin erfindet Cocktail-Serviette die Drogen erkennt

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Man steht im Club an der Bar, trifft einen alten Freund und lässt den Drink für einen Moment unbeaufsichtigt. Spätestens hier sollten alle Alarmglocken läuten, denn in kurzer Zeit kann sich jemand am Glas zu schaffen gemacht haben. Innerhalb der letzten Jahre wurde das Problem von heimlich verabreichten Drogen in Getränken immer häufiger. Die Vergewaltigungsdroge GHB, oder auch K.O.-Tropfen werden besonders Frauen ins Glas gemischt, um sie wehrlos oder bewusstlos zu machen und in schlimmsten Fällen sogar zu vergewaltigen.

Danya Sherman, Studentin an der George-Washington-Universität, hat ein solches Szenario erlebt. Während ihres Auslandsjahrs in Spanien mischte ein Freund ihr K.O.-Tropfen ins Glas. Als sie nach Washington zurückkehrte tauschte sie sich am Campus mit mehreren Frauen aus, die Ähnliches erzählten. Es stellte sich heraus, dass vor Allem an Universitäten heimlich verabreichte Drogen ein großes Problem sind. Eine Studie zeigte, dass einer von 13 College-Studenten glaubt schon mal Drogen ins Glas gemischt bekommen zu haben und sogar 14 Prozent sexuelle Übergriffe in einer solchen Situation erlebt haben.

Da Danya selber nicht wegen der Angst auf das Ausgehen verzichten wollte, informierte sie sich über Methoden um Getränke zu überprüfen. Käufliche Drogendetektoren oder ein Nagellack, der sich verfärbt, erschienen ihr jedoch als ungeeignet für den Clubaufenthalt und als zu auffällig. Dank eines Unternehmerkurses für Frauen an ihrer Universität erfand sie „Kno-Nap“, eine Cocktailserviette, die sich verfärbt, wenn sie mit Drogen in Berührung kommt. Mit dieser Serviette ist es möglich mit einem Tropfen das Getränk unauffällig zu testen und somit den Schutz vor Vergewaltigungsdrogen zu gewährleisten. Danya Sherman gewann mit dieser Idee einen Campus Award und konnte sowohl Universitäten als auch ein Unternehmen davon begeistern. Ihr Ziel ist es mithilfe einer Crowdfunding-Aktion die Serviette noch dieses Jahr auf den Markt zu bringen und mit Unis, Verbindungen und Clubs zusammen zu arbeiten.

Passt auf eure Drinks auf!

Foto: KnoNap Facebook
Foto: KnoNap Facebook

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