10 Superstar-DJs von früher, die heute leider kaum jemand noch kennt

10 Star-DJs von früher, die heute leider kaum jemand noch kennt

Wir schwelgen gern in der Erinnerung. Nicht, weil früher alles besser war, sondern weil wir uns gern schöne Abende in das Gedächtnis zurückrufen. Was ist aus vielen unserer alten Helden geworden? Wir erinnern hier an zehn Künstler, die uns lange Jahre begleitet haben.

 

 

GROOVERIDER


Grooverider, 1967 in London als Raymond Bingham geboren, gehört zu den bekanntesten Drum’n’Bass-DJs der Welt und war in den 1990er Jahren auf jedem Rave vertreten.  Im Gegensatz zum bekannteren Goldie war Grooverider der weitaus bessere DJ und bereits seit Anfang der 1980er Jahre als DJ beim Piratensender Phaze One aktiv und spielte auch auf illegalen House-Partys im Londoner Underground. 1991 begann er zusammen mit DJ Fabio auch in Clubs aufzulegen. Der Sound der beiden wechselte von ursprünglich Dark Hardcore zu Jungle und dann zu Drum’n’Bass, welchen sie maßgeblich mitprägten. 1994 gründete Grooverider sein eigenes Label Prototype Records und veröffentlichte Platten von Dillinja, Photek und Ed Rush. Er ist immer noch aktiv, aber fast nur noch im UK.

 

 

 

Paul Elstak

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10 Star-DJs von früher, die heute kaum jemand noch kennt

„Rainbow In The Sky“, „Luv U More“ oder „The Promised Land“. Der mittlerweile 50-jährige Paul Roger Elstak steht kaum wie ein anderer Act für den Rotterdam-Sound der 1990er Jahre. Durch die beliebten „New Kids“-Film wurde Elstak auch einer anderen, jüngeren Zielgruppe bekannt. In der Gabber-Szene ist Paul Elstak immer noch angesagt, aber auf ’normale‘ Raves wird der Niederländer nicht mehr gebucht.

 

MARCO ZAFFARANO

marco zafferano

Nicht nur aufgrund seiner Scooter-Nennung in „Hyper Hyper“ ein ganz Großer der frühen 1990er Jahre. Diverse Releases auf Harthouse, seine Residency im legendären Stuttgarter Club OZ und DJ-Gigs in Clubs wie dem Omen, dem Warehouse oder dem Tresor machten Marco zu einem der bestgebuchten DJs zu dieser Zeit. Später folgten viele Releases auf dem legendären Berliner Label MFS, bevor es Anfang der Nuller Jahre still wurde um Marco.

 

CJ BOLLAND

cj

Christian Jay Bolland wurde zwar in England geboren, zog aber bereits im Alter von drei Jahren nach Belgien. Seine Eltern führten in Antwerpen einen Club und so kam CJ schnell mit Künstlern wie Jean Michel Jarre, Front 242 oder Neon Judgement in Berührung. Ende der 1980er Jahre wurde Bolland stark vom Acid-House-Boom inspiriert und wandte sich Techno zu. Ab 1988 produzierte er seine ersten eigenen Stücke, die bald auf dem legendären Label R&S Records veröffentlicht wurden. Die 1992 veröffentlichte EP „Ravesignal III“ machte ihn dank des Stücks „Horsepower“ schlagartig in der europäischen Techno-Szene bekannt, den richtigen Durchbruch erfuhr er aber mit „Camargue“, das dank der einprägsamen und hypnotischen Melodie ein Klassiker wurde. Seinen größten kommerziellen Erfolg bescherte ihm Armand van Helden, der 1996 seine Single „Sugar Is Sweeter“ remixte. Im Laufe seiner Karriere remixte CJ Bolland unter anderem Sven Väth, Orbital, The Prodigy, WestBam, New Order, B.B.E. oder Depeche Mode.

COMMANDER TOM

commander tom

Commander Tom jetzt als One-Hit-Wonder zu bezeichnen, ist vielleicht ungerecht, aber Tom Weyers 1995er Single „Are Am Eye“ ist nun mal ein Riesenhit und für Commander Tom nicht wiederholbar gewesen. Nun ja, fast. 2004 erzielte er mit „Attention“ einen großen Erfolg in den Clubs und auch in den UK-Verkaufscharts. Aber seit diesem Hit ist es ruhig geworden um den Commander an Bord seiner Discothek.

EMMANUEL TOP

emmanuel top

So, ehe ihr jetzt wieder sofort herumschreit, wir hätten von nichts eine Ahnung: Contenance. Natürlich ist der 1971 in Lille geborene Emmanuel Top kein DJ sondern ein Live-Act. Aber – und jetzt bekommen wir die Kurve – wohl niemand hatte in den 1990er Jahren mehr Hits in den Bereichen Acid und Trance aufzuweisen als der Macher von „Acid Phase“ oder „Turkish Bazar“. Von seiner B.B.E.-Kollabo mit Bruno Sanchioni und Bruno Quartier ganz zu schweigen. In der letzten Zeit versucht der als schwierig geltende Franzose wieder die Kurve zu bekommen und vom alten Ruhm zu profitieren. Auftritte im Berghain und auf diversen Festivals in Frankreich sind die Folge.

ROK

rok

Jürgen Rokitta aka ROK ist eine Berliner Institution, obwohl er ursprünglich aus Bayern stammt. Rok war Resident DJ im UFO, der erste Berliner Acid-House-Club, Verkäufer im legendären Berliner Szene-Plattenladen Hard Wax und einer der ersten Resident DJs des damals neu eröffneten Tresors. Seine Produktion „Silky“ verband House mit Acid und mit Techno und avancierte zu einem großen Hit. Nach 2006 gab es nur noch wenig Musikalisches von Rok zu vermelden.

FRANK DE WULF

frank de wulf

Frank De Wulf ist einer der größten Pioniere im Bereich europäischer Elektronik. Beginnend mit New Beat entwickelte er sich schnell zu einem der wichtigsten Vertreter von Techno. Seine „B-Series“-Reihe auf Music Man Records bietet auch heute noch zeitlosen Techno-Sound ohne Halbwertzeit. Seinen größten Hit hatte der Belgier aber mit seinem Human Resource-Remix für „Dominator“ auf dem legendären belgischen Label R&S Records. Ende der 1990er Jahre widmete er sich zusehend der Multimediawelt und gründete sein eigenes Unternehmen GRID.

 

MATE GALIC

mate

VIVA, Housefrau, House TV, bunte Haare, Drogen-Exzesse, Space Club, Warehouse, MAYDAY. Was für eine bemerkenswerte Karriere hat der in Kroatien geborene Spacemate da doch an den Tag gelegt. In den frühen 1990er Jahren war er einer der fleißigsten DJs und als TV-Moderator eine der wichtigsten Identifikationsfiguren unserer Szene. Heute ist er Produkt-Designer bei Native Instruments und hat die Haare gepflegt.

SEB FONTAINE

Seb fontaine

 

Jean Sebastian Fontaine war von Mitte der 1990er Jahre bis Mitte der Nuller Jahre einer der gefragtesten britischen House-DJs, der – im Gegensatz zu vielen Kollegen wie Sasha oder John Digweed – auch zahlreiche Auftritten auf deutschen Events wie der MAYDAY durchführte. Seine ersten Gehversuche hatte er im legendären Club The Fridge in Brixton, bevor er Resident im Cream wurde. Seinen größten kommerziellen Erfolg hatte der mittlerweile 45-jährige mit seinem Projekt Reflekt und der Single „Need To Feel Loved“, die in Deutschland auf dem Label von Paul van Dyk erschien.

 

 

 

LENNY DEE

lenny dee

Lenny Dee, bürgerlich Leonardo DiDesiderio, zählte Ende der 1980er und bis Mitte der 1990er Jahre zu den best gebuchtesten DJs weltweit mit Sets auf der MAYDAY, der Loveparade oder der Streetparade. Während er zu Beginn seiner Karriere ass-shakin House mit Techno-Anleihen spielte, wurde ihm das irgendwann zu soft und er verlegte sich immer mehr auf Techno. In den 1990er Jahren wurde er mehrfach zum Best Worldwide Techno DJ oder DJ of the Year gekürt, doch sein 1991 von ihm gegründetes Hardcore-Techno-Label Industrial Strength Records wurde mehr und mehr zu seiner Visitenkarte. Seinen größten kommerziellen Hit hatte er 1989 mit der Frankie Bones-Kollaboration „Just As Long As I Got You“.

HUMATE

humate

Humate, ursprünglich von den drei DJs Gerret Frerichs, Oliver Huntemann und Patrick Kjonberg gegründet, war schon bald nur noch Gerret Frerichs, der das Projekt nach dem Ausstieg von Huntemann und Kjonberg solo weiterführte. Der 1993 bereits veröffentlichte und in Club-Kreisen legendäre Track „Love Stimulation“ wurde 1998 zum weltweiten Hit, als das Plattenlabel Jive Records einen von Paul van Dyk angefertigten Remix veröffentlichte. Obwohl Frerichs noch einige weitere Singles veröffentlichte, blieb der Erfolg von „Love Stimulation“ beispiellos.

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