Das georgische Berghain Bassiani hat wieder geöffnet

Source: Bassiani - Tiflis
Source: Bassiani – Tiflis

Nach der dramatischen Polizeirazzia und den darauffolgenden Protesten von tausenden von Menschen, ist der bekannte Techno-Club Bassiani in Tiflis weiterhin geschlossen geblieben. Auch Künstler und Clubs aus aller Welt zeigen Solidarität und Unterstützung. Um auf friedlichem und legalen Weg gegen den Beschluss vorzugehen wurde ein Spendenfonds für die nötigen finanziellen Mittel eingerichtet. Nur kurze Zeit später verkündete der Club auf Facebook seine Wiedereröffnung.

Nach den großen Protesten mit über 10.000 Menschen versprach der Innenminister Georgiens, Giorgi Gakharia, die strengen Null-Toleranz-Drogen-Richtlinien zu bearbeiten und entschuldigte sich für die Razzien. Da er seine Worte aber vorerst nicht in Taten verwandelte, befürchtete der Besitzer des Nachtclubs Bassiani keine Änderungen und eine dauerhafte und endgültige Schließung seines Clubs und wollte Menschen dazu auffordern sich in Form von Spenden für den Rechtsstreit und die Beendigung der staatlichen Unterdrückung einzusetzen. Dies veröffentlichte er auf der Facebook-Seite in einem umfassenden Statement, in dem es auch heißt, dass hinter dem Bassiani-Helm ein wütender Krieger steht, der für die neuen Ideen kämpft und nicht vom Kampf für die Freiheit zurücktritt. Es soll weiter gegen Ungleichheit und das ungerechte System gekämpft werden, egal ob mit einfacher Unterstützung oder finanzieller Hilfe. We dance together, we fight together!

Nun hat die georgische Regierung ihre Ermittlungen beendet und gab wieder grünes Licht für den Clubbetrieb des georgischen Berghains. Die Besitzer sind überglücklich und öffnen noch am selben Tag wieder das Bassiani. Das Café Gallery, ein Club der ebenfalls geschlossen wurde, wurde schon Dienstag wieder freigegeben und in Betrieb genommen. Auch wenn die Zukunft der beiden Locations gerettet ist, bekundet ein Mitgründer des Bassianias gegenüber Resident Advisor seine Zweifel. Die Clubszene könnte noch immer unter den Spannungen und den Unstimmigkeiten im Bezug auf die Drogenpolitik leiden und weiter als Ort für Schwule, Abhängige und Kaputte verpöhnt werden. Schon zuvor war vor Allem das Bassiani vielen Politikern ein Dorn m Auge, weswegen vermutet wird, dass die Razzia und ihre rechtlichen Folgen lange im Vorraus geplant waren.

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