Die ARTE-Dokumentation „Klaus Dinger – Urvater des Techno“

Klaus Dinger, kaum ein deutscher Musiker der 1970er erlangte einen Bekanntheitsgrad wie er. Er gilt als Pionier der elektronischen Musik. Der 1947 geborene Düsseldorfer entdeckte im Laufe der 60er Jahre sein Talent am Schlagzeug. Zu seinem Glück scheiterten zu diesem Zeitpunkt die Freunde Ralf Hütter und Florian Schneider-Esleben mit ihrer Band „Organisation“. Für ihr neues Projekt „Kraftwerk“ und die Aufnahmen zum ersten Album suchten sie daher Schlagzeug-Unterstützung. Ein Moment, der sein komplettes Leben umkrempelte. Schnell findet er seinen Platz in der Band. 1971 verlässt er Kraftwerk und macht als Duo unter dem Namen „Neu!“ weiter. 

Der Sommer 1971 endete für ihn mit einem gebrochenen Herzen: die Liebe mit einer jungen Schwedin hielt nicht Stand. Er flüchtete sich an die Drums. Aus diesem Leid heraus schaffte Dinger einen Stil, der Generationen von Musikern inspirierte – darunter Brian Eno und David Bowie.

Mit seinem simpel wirkenden Stil „Motorik“ schrieb er Musikgeschichte. Dabei handelt es sich um die ständige Wiederholung eines pulsierenden Beats, welche geradezu hypnotisch und beruhigend wirkt. Mit seiner Krautrockband Neu! und der darauffolgenden Rockband La Düsseldorf erschuf er den Sound der 80er: Düsseldorfer Krautrock. Dinger wurde zum Urvater des Techno und ging damit in die Geschichte ein. Ihm zu Ehren wurde der Dokumentarfilm Klaus Dinger, Urvater des Techno gewidmet, der über die Entstehung diesen besonderen Beats berichtet. Künstler und Musiker wie Iggy Pop, Emma Gaze oder Stephen Morris kommen darin zu Wort. Regisseur Jacob Frössén schaffte eigens für den Film neue Kompositionen für Percussion und Schlagzeug. Alles im Motorik-Stil – aufgepeppt und neu interpretiert mit Elektro-Schlagzeugen und traditionellen indianischen Trommeln.

Der Film „Klaus Dinger, Urvater des Techno“ wurde bereits am 04. August 2019 im TV ausgestrahlt. Die Wiederholung gibt es am 25. August um 02: 50. Online ist der Film bis zum 02. September verfügbar.

 

Wie Klaus jedoch wirklich über die Bezeichnung „sanfter Pionier des Elektropops“ dachte, erfahrt ihr hier.

 

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Foto: Wolfgang V Groote, Quelle: www.thewire.co.uk