Die Berghain-Macher haben keine Lust mehr auf den Club – laut Berlin-Insider

Die Berghain-Macher haben keine Lust mehr auf den Club – laut Berlin-Insider / Bild von Dr StClaire auf Pixabay

Das wäre sehr traurig. Für Berlin, die globale Techno-Szene und alle DJs, die sich nicht mehr vor dem bekannten Club ablichten lassen können. Seit unserer Meldung zur Schließung der etablierten Berghain-Booking-Agentur – nachzulesen hier – mehren sich die Gerüchte um die Zukunft des bekanntesten Clubs Berlins. Unter der letzten Online-Meldung des Groove Magazins zum Berghain diskutieren mehrere Leser die finanzielle Situation des Berghain und führen offizielle Quellen, z.B. Jahresabschlüsse an.

Ein sehr gut in der Szene vernetzter Insider hat daraufhin ein wenig recherchiert. Herumtelefoniert. Fragen gestellt. Der Insider möchte seine Quellen jedoch nicht nennen. Allerdings hat er dann doch etwas gepostet und viele Reaktionen hervor gerufen.

„Das Berghain schließt für immer! Noch in diesem Jahr kommt das endgültige Aus! “ […], wenns stimmt, ist das wirklich ein Beben für die Berliner Nacht. Schon in der letzten Woche wunderte man sich über die bestätigte Meldung, dass das Berghain […] die hauseigene Booking Agentur schließt. Nun also ganz schnell der ganze Club. […] Einer der Gründer hat sich bereits auszahlen lassen und soll in Brandenburg auf dem Lande weilen, die anderen hätten schlicht und einfach „keine Lust“ mehr und andere Lebensplanungen im Kopf. In diesem Falle gibt es ja unterschiedliche Konzepte, z.B. die Weitergabe des Clubs in jüngere Hände oder der Verkauf an einen anderen Betreiber. Dies ist offenbar nicht erwünscht. Auch als Kunstort weiter zu existieren erscheint keine Option. Und so soll dieses Kapitel also final geschlossen werden. Wenn dem so ist, würde ich Respekt zollen. […] “

Daraufhin gab es diverse Anrufe. Und Klarheit? Lest selbst.

„[…] Seit der VÖ […] hats jede Menge interessante Anrufe gegeben und ich kann sagen. An dem Post oben ist viel wahres dran – außer das das Berghain noch in diesem Jahr schließt. […]“

Ein paar Fakten zum Berghain:

Der Name des Clubs sich aus dem Bezirksnamen Friedrichshain-Kreuzberg ab. Das Berghain befindet sich in einem ehemaligen Fernheizwerk in der Nähe des Ostbahnhofs auf dem Gelände des alten Ostbahnhofs mit der Adresse Am Wriezener Bahnhof. Das Gebäude wurde zwischen 1953 und 1954 im Stil des Sozialistischen Klassizismus gebaut. Es steht als Bestandteil des Gebäudeensembles Karl-Marx-Allee unter Denkmalschutz.

Bevor es Berghain hieß, gab es hier seit 1998 den Berliner Technoclub Ostgut. Für die Nutzung als Technoclub wurde das Haus weitgehend entkernt und bis 2004 umgebaut. Der Umbau und die Gestaltung der Inneneinrichtung des Clubs sowie spätere Erweiterungen im Innen- und Außenbereich wurden von der Berliner Designfirma Studio Karhard durchgeführt. Anfänglich mieteten die Betreiber es von dem Energieunternehmen Bewag/Vattenfall (ähnlich wie später der Techno-Club Tresor das Kraftwerk Berlin). Die offizielle Eröffnung des Berghain fand am 18. Dezember 2004 statt.

Gründer des Berghain sind Michael Teufele und Norbert Thormann. Das 2004 eröffnete Berghain, wie es in der heutigen Form existiert, wird mittlerweile von der 2009 gegründeten Berghain OstGut GmbH betrieben (ursprünglicher Name: KulturKubus GmbH). 2012 fand eine Umbenennung und Verschmelzung zu der heutigen Rechtsform statt. 2017 stieg Michael Teufele als Geschäftsführer aus, André Jürgens übernahm. 2019 hatte das Berghain noch mehr als 250 Mitarbeiter.

 

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