Englische Clubs fordern kostenlose Drogen-Tests

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Englische Clubs fordern kostenlose Drogen-Tests

Nach den traurigen und einschneidenden Ereignissen, die dieses und vergangenes Jahr (nicht nur) in Londoner Clubs stattfanden, ist man im UK sehr bemüht, sowohl das Leben der Clubgänger als auch die Clubs selbst zu schützen. Eine fundierte Dokumentation von BBC Newsbeat soll hierbei zum Umdenken und zu Aufklärung führen.

Um das Nachtleben der Londoner Clubgänger sicherer zu gestalten und das Schließen von Clubs zu vermeiden, wird der britischen Regierung ein Projekt nach Schweizer Vorbild vorgeschlagen. In der Schweiz bietet man an, kostenlos illegale Drogen zu testen. Die bunten Partypillen werden auf ihre Inhaltsstoffe, sowie auf deren Dosierung geprüft. Raver bekommen dadurch eine Ahnung, wie viel man von bestimmten Pillen maximal nehmen sollte und welche man besser gar nicht erst einschmeißt.

Der Betreiber des heftig umstrittenen, geschlossenen und wieder eröffneten Clubs fabric nimmt in der Dokumentation Stellung zum Thema und unterstreicht seinen starken Wunsch nach mehr Aufklärung und Schutz – also Drug-Testing VOR den Clubs. Ähnlich wird die Idee in Manchesters Club „Warehouse Project“ schon in die Tat umgesetzt. Hier konnte man die Pillen allerdings erst back-door, also quasi im Club testen lassen.
Die Dokumentation „Clubs, Drugs and Saving Lives“ wurde dem nationalen Polizeichef vorgeführt und dieser befürwortet diesen Vorstoß. Die Britische Polizei öffnet sich für das Einführen von Drug-Tests auf Festivals und an Clubs. Die Beamten wurden befragt, ob das Vereinte Königreich diesen oder einen ähnlichen Ansatz in Betracht ziehen würde. Bray sieht die Dinge so: Für ihn und seine Kollegen stehe es im Vordergrund, Menschen zu (be-)schützen. Diese Form von Prävention könne eine sinnvolle Unterstützung dabei sein. Die polizeilichen Behörden sind themenbezogen in heftigen Diskussionen mit dem Innenministerium. Es werden viele offen stehende Fragen eingebracht, aber nur wenige beantwortet. Bray will am Ball bleiben, denn auch er sieht die Notwendigkeit einer Veränderung in der (Drogen-) Politik, explizit mit dem Blick auf das, was geschehen ist. Das Innenministerium weigerte sich jedoch bislang auf die Anfrage von BBC Newsbeat zu antworten.

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