In der forensischen psychiatrischen Klinik Schleswig sollen drei Männer ein kleines Drogenimperium geschaffen haben. Sie hatten drei Komplizen, die nicht in der Anstalt einsaßen, darunter auch zwei Frauen.
Ihnen wird vorgeworfen mehrere Tausend Ecstasy-Tabletten und Grundstoffe zur Herstellung von Purple Drank, ein codeinhaltiges Getränk, verkauft zu haben. Codein ist, vor allem in den Vereinigten Staaten, oft in Hustensaft enthalten und gilt als Modedroge in der Hiphopkultur.
Drei der Verhafteten wurden in der geschlossenen Entziehungsanstalt Schleswig wegen Suchterkrankungen behandelt. Einer von ihnen wurde wegen Handels mit Betäubungsmitteln zu sechs Jahren Haft und der Unterbringung in einer Entzugsklinik verurteilt. Eigentlich sollte man solche Menschen doch im Auge behalten.
Mehrere Monate hatten Zollfahnder die Bande observiert und auch verschreibungspflichtige Medikamente und weitere Zutaten beschlagnahmt, die zur Herstellung von 40 Litern Purple Drank ausgereicht hätten. Das ist die bislang größte Sicherstellung dieser Droge in Schleswig-Holstein.
Im März diesen Jahres wurden dann Durchsuchungen und Haftbefehle vollstreckt. Seitdem sitzen die Beschuldigten in verschiedenen Gefängnissen in Schleswig-Holstein.
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