Größter Darknet-Drogenbasar der Welt macht dicht

Viel Zeit ist noch nicht vergangen, seitdem die Darknet-Märkte AlphaBay und Hansa im Juli 2017 schließen mussten. Grund für das Aus war die Operation Bayonet, eine multinationale verdeckte Operation, in welcher Europal mit der US-amerikanischen DEA und der niederländischen Nationalpolizei die Infrastruktur der Märkte beschlagnahmten. Auch kleinere Darknet-Märkte wurden im Rahmen dieses Einsatzes geschlossen und erstreckten sich über Thailand, die USA, die Niederlande und Kanada.

Nachdem die Konkurrenz beseitigt wurde, gelangte der Dream Market an die Spitze für den Verkauf illegaler Waren. Dieser wurde im Jahr 2013 gegründet und ist als Hidden Service über das Tor-Netzwerk aufrufbar, welches einen anonymen Zugriff ermöglicht. Neben Drogen, werden dort auch gestohlene Waren angeboten, sowie Produktfälschungen und diverse andere Dinge.

Doch seit dem 26. März teilt die Seite folgende Nachricht:

„Dieser Markt schließt am 30. April 2019 und transferiert sein Angebot zu einem Partnerunternehmen.“ Es folgt eine .onion-Webadresse und der Hinweis: „momentan offline, öffnet bald“.

Komisch ist allerdings, dass die Nachricht der Schließung am selben Tag erfolgte, als das FBI bekannt gab, dass bei der Operation SaboTor mehrere Darknet-Drogenhändler hochgenommen wurden. Insgesamt waren es 61 Verhaftungen und die Auflösung von 50 Darknet-Accounts. Daher überrascht es uns eher weniger, dass seitdem alle Geschäfte auf der Seite stillgelegt wurden und viele Händler und User ihre Konten leerten.

Noch ist fraglich, wie es um die Zukunft des Darknet-Drogenhandels steht, wie wir ihn kennen. Dealer und Kunden sollten sich in Acht vor der angekündigten Partnerseite geben, hier könnte sich auch ein sogenannter Honeypot verstecken, eine Lockfalle der Polizei.

 

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