Marsen Jules – Beautyfear (Oktaf)

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Zwischen Deep Listening Music und fließendem PopAmbient Kompakt‘scher Prägung verortet sich der Dortmunder Martin Juhles a.k.a. Marsen Jules auf seinem mittlerweile achten Studioalbum seit seinem in 2003 auf Autoplate veröffentlichten Debut und verleiht doch – siehe dazu unter anderem den zweiminütigen Exkurs „V“ – dem weichen Fluss in gewissen Momenten einen spannungsgeladen-dräuenden Unterton, um im weiteren Verlauf sogar in metallisch erscheinende, unwirtliche Klangsphären ferner, fremdartiger Welten vorzudringen, über deren Säureseen des Nachts vergiftete Nebel ziehen. Doch schon bald kehren wir wieder in sichere, vertraute Gestade zurück, begleitet vom stetigen Puls langsam, fast meditativ aufsteigender Wellen aus Klang, die zeitweise erst nach dem völligen Ausklingen ihrer Hallfahnen wieder aufbranden wie das ruhige Meer am nahezu windstillen Strand. Und doch ist „Beautyfear“ mehr als ein weiteres Ambientalbum, entstanden in einem alten Theater über den Hügeln von Lissabon. Es ist, nach zehn Jahren, auch so etwas wie die Eintrittskarte in eine Welt jenseits der reinen Musik, deren Türen sich in diesem Jahr dank einer bereits jetzt angekündigten Zusammenarbeit mit dem schwedischen Regisseur Anders Weberg endgültig öffnen. 9 Points/baze.djunkiii

 

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