Robert Owens und Larry Heard verklagen Kult-Label Trax auf eine Million Dollar

Der besonders aus den 80er-Jahren bekannte DJ und Produzent Larry Heard reichte mit seinem ehemaligen Labelkollegen Robert Owens nun eine Klage gegen das Plattenlabel Trax ein. Die beiden Künstler arbeiteten in den 80er-Jahren als Duo, unter den Namen Mr. Fingers und Fingers Inc., zusammen und waren Vertreter des Chicago-House. Ihre Platten auf Trax umfassen Klassiker wie “Bring Down The Walls” und “Washing Machine“. Nun fordern sie mindestens eine Million Dollar Schadenersatz. In der Klage der amerikanischen Künstler werfen sie Trax “Ausbeutung” vor. Sie behaupten, für ihre Veröffentlichungen auf dem Label nie angemessene Tantiemen bekommen zu haben. In der Klage wird auch behauptet, das Label habe sich selbst bereichert, anstatt die Künstler angemessen zu entschädigen. 

Owens und Heard fordern laut MusicBusinessWorldwide 150.000 Dollar Schadenersatz für jedes Werk, mit einer Mindestsumme von 1 Million Dollar. Das Duo wird in der Klage von seinem Verlag TaP Music unterstützt. “Ich entdeckte, dass Larry sich bei Trax Records in einer Situation befand, in der sein Mangel an rechtlicher Vertretung bei seinen ersten Aufnahmen eine rücksichtslose Ausbeutung seines künstlerischen Könnens erlaubte”, sagt Rene Gelston, der seit 1989 der Manager von Heard ist. “Diese Geschichte trifft auf Robert und viele andere Künstler zu, die bei Trax Records unter Vertrag standen.”

Trax und sein Gründer, Larry Sherman (der im April starb), war bereits in den 80er Jahren Gegenstand der Kritik, die nicht nur unbezahlte Tantiemen und schäbige Verträge mit Künstlern betraf, sondern auch die Verwendung von recyceltem Vinyl zur Herstellung billiger, qualitativ minderwertiger Druckerzeugnisse. Seit 2006 wird das Label von der Chicagoer Hausproduzentin Rachel Cain geleitet. 

 

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