Chemiestunde – so wird Ecstasy hergestellt

Symbolbild

Wir alle kennen die kleinen Tabletten, die unter anderem den Wirkstoff MDMA enthalten. Oft werden sie „E’s“, Teile, Murmeln, Runde oder auch schlichtweg Dinger genannt. Am häufigsten werden die Ecstasy-Pillen wohl in den Niederlanden hergestellt. ZDFneo hat sogar vor Kurzem eine Serie herausgebracht, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Wir haben hier darüber berichtet. Aber wie wird Ecstasy eigentlich hergestellt?

Da ich selbst nicht gerade ein Experte in Sachen Chemie bin, klingt das meiste für mich auch nach Bahnhof. Ebenfalls wollen wir auch niemanden ermutigen, selbst irgendwelche Drogen herzustellen. Aber da ja Ecstasy irgendwie auch zur Technoszene dazugehört, wollten wir mal etwas tiefer in die Materie einsteigen.

Der Grundstoff für die Synthese von MDMA (3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin) ist meistens Piperonal, was eigentlich ein Aromastoff mit Vanille- und Mandelgeruch ist. Dieser Stoff wird mit Nitroethan in einer Kondensationsreaktion zu 1-(3,4-Methylendioxyphenyl)-2-nitropropen umgesetzt. Anschließend wird dieses mittels elektrolytischem Eisen und Essigsäure zu Piperonylmethylketon hydriert. Das Endprodukt MDMA ergibt sich in einem Arbeitsschritt mit der Umsetzung dieser Verbindung mit Methylamin. Gleichzeitig wird alles mittels amalgamiertem Aluminium und Wasser hydriert. Das fertige MDMA wird meistens mit anderen Komponenten wie zum Beispiel Koffeinpulver vermengt und in kleine bunte Pillen gepresst.

Ist also im Prinzip wie Kuchen backen. Alles ganz einfach! Illegal ist das Ganze eigentlich auch nicht. Ihr braucht nur eine Genehmigung beim Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte zu beantragen. Dafür sollte man allerdings Pharmazeut oder Apotheker sein.

Wie gesagt: wir wollen niemanden weder zur Erzeugung von Drogen noch zum Konsum von Ecstasy ermutigen. Ihr macht aber ja sowieso, was ihr wollt. Falls jemand es vergessen hat oder es noch nicht wusste. Es gibt zahlreiche Nebenwirkungen von MDMA. Dazu gehören unter anderem Muskelkrämpfe, (insbesondere der Kaumuskulatur), Brechreiz, starkes Schwitzen, Bluthochdruck oder schwere Kreislaufstörungen. Natürlich gibt es auch einige Langzeitschäden, doch darauf will ich jetzt gar nicht eingehen. Die meisten wissen ja, welchem Risiko sie sich aussetzen.

Es sind auch diverse Todesfälle im Zusammenhang mit MDMA bekannt. Dabei gilt besonders die Kombination mit Alkohol und/oder anderen Drogen zu akuten Risikofaktoren. Durch die zu geringe Flüssigkeitsaufnahme und Überhitzung besteht eine hohe Gefahr der Dehydratisierung. Was lernen wir daraus: stay hydrated!!!

Quelle: chemie.de

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