Größte Discothek Norddeutschlands wird Flüchtlingslager

ziegelei
Die Ziegelei ist vielen Musikfreunden in Schleswig-Holstein ein Begriff. In der Location in Groß Weeden ist schon so manche harte Party gefeiert worden. Nun wird die Diskothek ein Flüchtlingslager für 1500 Menschen. Ob der Betrieb der Discothek weiterlaufen wird, bleibt offen.Wie die Seite www.stormarnlive.de berichtet, wurden Bürgermeister Albrecht aus Rondeshagen und seine Amtskollegin Runge aus Sierksrade gestern am 19. Oktober darüber informiert, dass das Land beabsichtigt, seine landesweiten Aufnahmekapazitäten aufzustocken. Bisher sind rund 12.000 Flüchtlinge in zwölf Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht.
Mit Blick auf die Wintermonate sollen weitere Kapazitäten für rund 20.000 Menschen geschaffen werden. Für das kleine Dorf Groß Weeden mit 60 Einwohnern bedeutet dies eine geplante Aufstellung von 200 Containern bis Ende November.

Das Zentralgebäude der Diskothek soll als Wirtschaftsgebäude für die Versorgung und Betreuung genutzt werden. Weitere Container folgen in einem zweiten Abschnitt. Die Gemeinden Rondeshagen und Sierksrade sowie das Amt Berkenthin sind von den Planungen des Landes völlig überrascht worden. Gleiches gilt für die Kreisverwaltung, die erst über das Amt Berkenthin in Kenntnis gesetzt werden konnte.„Wir suchen so ganz kurzfristig nach dem Termin noch nach den richtigen Worten“, so Albrecht in einer ersten Stellungnahme. Der Bürgermeister sieht mit Sorge die Herausforderungen, die auf die Region zukommen werden – auch wenn die Einrichtung von der Landespolizei betrieben wird. Er und Amtskollegin Runge werden umgehend zu einer Einwohnerversammlung einladen, um die Öffentlichkeit zu informieren.
Frank Hase, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Berkenthin, ringt ebenfalls um Worte. „Wir haben uns in den letzten Wochen und Monaten sehr gut auf die Entwicklungen eingestellt und nicht auf „Containerdörfer“, sondern auf dezentrale Unterkünfte gesetzt. Jetzt ergibt sich eine völlig neue Situation mit ganz anderen Anforderungen an die Unterbringung und Betreuung, aber auch in unsere Gesellschaft hinein“, so sorgenvoll Amtschef Hase.

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