Auch in diesem Monat haben wir von euch wieder zahlreiche Einsendungen für die Moskovskaya Producer Challenge erhalten. Das Rennen hat dieses Mal Kai Krumbach alias Oliver Bach mit seinem Track „Voyager“ gemacht und sich so seinen Platz in der „Moskovskaya Tracks Volume 1 powered by FAZEmag“-Compilation gesichert. Im Interview erfahrt ihr mehr über den glücklichen Gewinner.
Seit wann beschäftigst du dich mit elektronischer Musik und seit wann produzierst du eigene Tracks?
Mit elektronischer Musik beschäftige ich mich seit Mitte der Neunzigerjahre. Mein Vater, damals Teilhaber in einem Musikgeschäft, brachte eines Tages einen Atari ST mit C-Lab Notator mit nach Hause und leitete somit meine ersten Schritte in der Musikproduktion ein. Einige Jahre später produzierte ich dann meinen ersten hörbaren Track.
Woher stammt dein Wissen über Musikproduktion?
Trial and error. Online-Tutorials gab es damals noch nicht und man hatte nur eine Handvoll Möglichkeiten, um an das gewünschte Know-How zu kommen. Mithilfe von Büchern konnte ich mir jedoch ein Basis-Wissen über Kompressoren, Equalizing etc. aneignen. Aus diesem grundlegenden Knowledge gingen letztlich meine Fähigkeiten hervor, die ich heute besitze.
Wie ist dein Studio aufgebaut? Mit welcher DAW, welchen Synths, Plug-ins oder anderen Geräten arbeitest du?
Ich habe ein recht minimalistisches Home-Studio und arbeite mittlerweile fast ausschließlich dort. Mein Rechner ist auf Windows-Basis mit einer RME-Karte und als DAW benutze ich Samplitude. In fast allen Songs von mir ist mindestens ein Synthesizer von U-he, Spire oder D16 zu hören. Dazu benutze ich häufig Serum und die Produkte von Native Instruments. Bei den Effekten kommt vieles von Brainworxs, Soundtoys und FabFilter zum Einsatz. Auch der Heartbeat von Soundtoys gefällt mir sehr.
Was macht deinen eingesendeten Track „Voyager“ aus – worauf hast du hier besonderen Wert gelegt?
Der Track soll den Hörer auf eine musikalische Reise mitnehmen – mit einem sphärischen Sound und einem schönen Groove. Natürlich sollte auch meine Handschrift, die bei vielen Tracks einen recht melodischen Ansatz hat, zu erkennen sein. Bei „Voyager“ standen die Melodie, die im Break das erste Mal komplett zu hören ist und der Sound, der zum Ende des Breaks reinfadet, im Fokus der Produktion.
Bist du außerdem als DJ oder Live-Act aktiv? In welchen Clubs konnte man dich bisher hören? Falls nicht: Wo würdest du gerne mal deinen Sound präsentieren?
Ich habe längere Zeit nicht mehr aufgelegt und wollte diesen Sommer eigentlich wieder durchstarten. Also hoffe ich, dass es bald wieder losgeht und ich den Leuten im Club meinen Sound präsentieren kann. Langfristig gesehen würde ich gerne auf größeren Festivals spielen. Ich arbeite mich derzeit in Ableton ein, damit man mich auch mal als Live-Act zu hören bekommt. Die Pläne sind aber noch nicht ausgereift.
Welcher Artist / Welches Label inspiriert dich momentan am meisten?
Die neusten Produktionen von ARTBAT finde ich sehr interessant und inspirierend.
Was sind deine aktuellen Top-3-Hits?
Monolink – Return to Oz (ARTBAT Remix)
EarthLife – La Verità Del Tempo
Mark Reeve – Distance
Welcher Track geht immer?
Marek Hemmann – Gemini
Welches Ziel verfolgst du mit deinen Produktionen? Wohin soll die Reise gehen?
Ich wünsche mir, dass viele Menschen meine Songs hören, eine tolle Zeit damit haben und Momente und Erinnerungen damit verbinden. Voraussetzung dafür ist natürlich erstmal ein höherer Bekanntheitsgrad, der durch Releases auf renommierten Labels entstehen könnte. Mein Sound wurde in letzter Zeit etwas härter, allerdings ziehe ich es in Betracht, auch mal wieder etwas in Richtung (Deep-)House zu produzieren.
www.soundcloud.com/oliver_bach
Moskovskaya Producer Challenge im Mai:
Klaudia Gawlas möchten eure Tracks
Die bisherigen Gewinner:
Moskovskaya Producer Challenge – der erste Gewinner: Martha C
Moskovskaya Producer Challenge – Gewinner #2: Felix Harrer
Moskovskaya Producer Challenge – Gewinner #3: Thomas Beyer
Moskovskaya Producer Challenge – Gewinner #4: SUZé
Moskovskaya Producer Challenge – Gewinner #5: Ten in Name
Moskovskaya Producer Challenge – Gewinner #6: Max Walcha