Der beliebte Nuke Club im Berliner Stadtteil Friedrichshain muss sein Zuhause an der Pettenkoferstraße verlassen. Im Rahmen eines Streaming-Events gaben die Verantwortlichen des Clubs bekannt, dass der Mietvertrag zum 31. Juli seitens der Vermieter aufgelöst wird.
Via Facebook erfolgte dann nochmals ein umfassenderes Statement:
Kampflos gehen wolle man allerdings nicht. Es wurde umgehend eine Petition gestartet, zudem habe man auf Seiten des Nuke Clubs bereits Kontakt zu Politikern aufgenommen. Ob das helfen wird, ist allerdings unklar. Bei den Vermietern handelt es sich um die österreichische Immobilien-Investmentgesellschaft der Sparkasse, die S IMMO GmbH, die 2020 bereits das Aus der nunmehr ehemaligen Griessmuehle besiegelte. Man darf hier also mit wenig einsichtigen Verhandlungspartnern rechnen, wie uns Robert Neumüller, Geschäftsführer der Investmentgesellschaft, bestens demonstriert: Auf Nachfrage, ob nicht ein späterer Auszugstermin möglich sei, antwortete dieser, dass Hilfsgelder ja nicht nur für Kulturinstitutionen gedacht seien, sondern auch für deren Vermieter.
Dass hier erneut die S IMMO GmbH ihre Finger im Spiel hat, kommt derweil ein wenig überraschend um die Ecke. Denn als die Schließung der Griessmuehle 2020 in den Medien behandelt wurde, sagte eine Pressesprecherin von S IMMO, dass man keine weiteren Clubs im Portfolio haben würde. Das entsprach offenbar nicht der Wahrheit.
Die Chancen für ein Fortbestehen des Nuke Club an der Pettenkoferstraße stehen also schleicht. „Das soll definitiv nicht das Ende unseres Clubs – eures Wohnzimmers – sein. Wir werden weiterkämpfen. Wir werden mit allen sprechen mit dem Ziel, unseren Club in einer neuen Location, in einer neuen Immobilie weiterzubetreiben. […] Wir hoffen, dass wir schnellstmöglich für euch einen neuen Ort finden, um weiterhin mit euch feiern zu können“, geben sich die Betreiber dennoch optimistisch.
Hier könnt ihr euch die Kundgebung aus dem Livestream anschauen:
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