Polizisten prügeln schwarzen Musikproduzenten – nun wird ermittelt

 

Ermittlungen gegen Polizisten nach Gewalt gegen Musikproduzenten

In Frankreich wird bereits gegen die vier Beamten ermittelt die einen schwarzen Musikproduzenten rassistisch beleidigt und massivst geschlagen haben sollen. Zwei der Polizisten sitzen wohl in Untersuchungshaft, zwei weitere sollen unter Auflagen wieder aus dieser entlassen worden sein.

Am Donnerstag letzter Woche den 26.11.2020 kam ein Video ans Licht, dass in ganz Frankreich und auch über dessen Landesgrenzen hinweg für Empörung sorgte. Es folgten Landesweite Proteste.

Das Video zeigt den Musikproduzenten Michel Zecler der von mehreren Polizisten massiv mit Schlägen angegriffen wird. Es folgt eine fliegende Tränengaskartusche, die in das Studio Zeclers zielt und trifft. Emmanuel Macron sei »sehr schockiert« über das Video, berichtete der Spiegel in Berufung auf sein Büro.

Dreien der Polizisten wird unter anderem rassistische Gewalt durch Amtspersonen, Hausfriedensbruch und Dokumentenfälschung vorgeworfen. Dem vierten Beamten werden etwa Gewalt durch Amtspersonen und Sachbeschädigung zur Last gelegt.  Das Ermittlungsverfahren läuft.

Der Vorfall befeuert auch die Debatte über das neue Sicherheitsgesetz. Es handelt sich nämlich um den zweiten Vorfall dieser Art in der vergangenen Woche in Frankreich als Polizisten eins provisorischen Zeltlagers von Migranten auf dem Pariser Place de la République brutal räumten.

Das geplante Gesetz soll laut Regierung ähnlich wie in die Polizeigesetze in Deutschland Beamte schützen. Besonders umstritten ist dabei ein Teil, der das Presserecht so einschränkt, dass die Veröffentlichung von Bildern von Sicherheitsbeamten im Einsatz verboten wird.

Am Wochenende demonstrierten Landesweit mehr als 100.000 Menschen gegen das geplante Gesetz sowie Polizeigewalt. Laut Veranstaltern demonstrierten insgesamt 500.000 Menschen. Bei den teils gewaltsamen Protesten zeigte sich besonders die Polizei wieder einmal nicht von ihrer Glanzseite und griff brutal durch.

 

 

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Beitragsbild: Screenshot YouTube
Quelle: Spiegel