Sexismus-Reportage des MDR: Weibliche DJs berichten über ihren Alltag

Sexismus-Reportage des MDR: Weibliche DJs berichten über ihren Alltag

Sexismus innerhalb der Musikszene ist leider noch immer weit verbreitet. In einem Beitrag des MDR berichten DJ Lucie Vuittong und DJ Gerda über ihre alltäglichen Konfrontationen mit Sexismus und sexueller Belästigung.

Sexismus sei ein Problem, das „wir nicht mehr weglächeln oder unter den Teppich kehren können“, so Lucie Lehman aka Lucie Vuittong. „Es kommt nicht selten vor, dass Leute im Club angefasst oder ungefragt geküsst werden.“

Das Problem starte aber schon bei Übergriffigkeiten wie ungefragt Drinks bestellt zu bekommen oder aber durch Benachteiligung und Abwertung weiblicher DJs gegenüber männlichen Kollegen, berichtet die 24-Jährige.

Ähnliche Erfahrungen macht DJ Gerda: „Ich habe ja den Backstage-Bereich als Rückzugsort, bekomme schneller Getränke an der Bar und bespiele eine gewisse Rolle im Club. Wenn ich jedoch beobachte, dass jemand bedrängt wird oder in einer unangenehmen Situation steckt, gehe ich aktiv auf die Leute zu und frage nach“.

Caroline Gerda Knapp, so ihr bürgerlicher Name, ergänzt: „Manchmal gehe ich nicht auf Partys, wenn die an einem bestimmten Wochentag stattfinden und ich weiß, welche Gruppen der Club anzieht. In einigen Clubs gibt es mehr Vorfälle als in anderen“.

Dass auch steigende Popularität nicht gegen Sexismus schützt, zeigen mehrere Fälle der letzten Jahre innerhalb der elektronischen Musikszene. Fazemag berichtete u.a. über negative Erfahrungen von Rebekah, Peggy Gou, Ellie Mary sowie Vorwürfe gegen Beatport-CEO Robb McDaniels.

Quelle: MDR

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