,,Technologie sollte für jeden frei nutzbar sein …“ – Behringer-Gründer antwortet auf Kritik

 

 

Der vergangene Monat war ein ziemlich turbulenter für das Technik-Unternehmen Behringer. In einem kürzlich erschienenen und inzwischen gelöschten Beitrag auf der Website Gearslutz, die sich mit Audio-Equipment beschäftigt, führte der Firmengründer Uli Behringer eine öffentliche Debatte mit dem Devil-Fish-Gründer, dem Co-Klonisten und Klon-Maestro Robin Whittle.

Zum Hintergrund des Streits: Behringer hatte geplant, eine neue TD-3 mit den Devil-Fish-Funktionen entwerfen und fragte den Firmen-Gründer Robin Whittle an. Gemeinsam wollte Behringer eine TD-3 entwickeln. Anfangs begrüßte Whittle auch die Idee und schien nicht abgeneigt von der Zusammenarbeit. Doch gingen die Vorstellung der geplanten Zusammenarbeit völlig auseinander. So entstand eine Debatte zwischen den beiden Gründern und private E-Mails zwischen Behringer und Whittle wurden vor der Veröffentlichung des neuen Behringer 303-Klon TD-3 publik gemacht.

Whittle war bewusst, dass er keine rechtlichen Möglichkeiten habe, um die Behringer-Klon-Produktion einer TD-3-DF zu verhindern. Wäre es nach seinen Vorstellungen gegangen, dann hätte das bedeutet, dass der neue Synthesizer doppelt so teuer wie die TD-3 geworden wäre. Logisch, dass das natürlich nicht Behringers Preispolitik entsprach.

Oft muss sich die Firma Behringer der Kritik aussetzen, dass sie billig das Synthesizer-Originalmodell nur klonen würde. Die Intention könnte aber auch diese sein, dass man so mehr passionierten Musikproduzierenden die Möglichkeit geben will, sich überhaupt einen Synthesizer leisten zu können. Denn im Gegensatz zu den hochpreisigen Originalen, können viele sich einen Behringer leisten. Beide Argumentations-Seiten sind an dieser Stelle nachvollziehbar.

Gegen die Hass-Kritiken, die Uli Behringer erreichten, positionierte er sich auf Facebook mit einem ausführlichen Statement. Er bedanke sich für die Kritik, weil daraus das Unternehmen nur lernen und an sich wachsen könne. Er sähe es auch ein, dass nicht jeder die Marke Behringer gut fände. Doch die Philosophie des Hauses sei es, dass sie Technologie frei nutzbar machen wolle und eben für jeden. Es sei denn, sie ist geschützt. Behringer verstoße gegen keine gesetzlichen Regeln.

HIER gibt es das Statement von Robin Whittle.
Das komplette Statement von Behringer findet ihr hier:

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