Für die aktuelle Ausgabe unserer „Arbeiten als Duo“-Reihe begrüßen wir die Moskauer Andrew Lemeshko und Davit Patvakanyan alias Volen Sentir, die mit ihrem uniquen House-Sound auf Labels wie All Day I Dream und Lost & Found für Furore sorgen. Am 15. April erschien ihre neueste EP „Neunivai“ auf Shanti. Im Gespräch mit uns berichten Volen Sentir von ihrem gemeinsamen Studioalltag.
Womit beginnt ein klassischer Studiotag?
A: Jeder Tag ist grundsätzlich anders. Mal starten wir um zehn Uhr morgens nach ein paar Fitnessübungen und einer Tasse Kaffee, mal beginnen wir auch erst am Abend, wenn die Nacht hereinbricht und wir uns voll auf das Produzieren fokussieren können.
Gibt es eine bestimmte Rollenverteilung im Studio?
D: Das kommt auf die Situation an: Verschiedene Tracks, verschiedene Rollen. Manchmal kreiert einer von uns die grundlegenden Groove-Elemente, während sich der andere um die harmonischen Parts kümmert. Es kann auch sein, dass einer das Leitmotiv schreibt und der andere dann den restlichen Track übernimmt.
Was sind die Vorteile, zu zweit im Studio zu arbeiten?
D: Wenn jeweils 20 Jahre Studioerfahrung aufeinandertreffen, kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Unsere Projekte profitieren meist von unseren verschiedenen Ansichten, die wir aufeinander abstimmen.
Und die Nachteile?
A: Selbstverständlich kann es auch mal eine Weile dauern, bis wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Das mag anfangs oft problematisch sein, letztlich profitieren wir jedoch beide von diesem Meinungsaustausch. Nachteile gibt es also nicht wirklich.
Wie oft seid ihr zusammen im Studio?
D: Sehr häufig!
Hat sich eure Studioaktivität während der Corona-Pandemie verändert?
D: Wir genießen jeden Tag, den wir während der Krise im Studio verbringen können. Die Kunst ist es, Corona aus unseren Köpfen zu verbannen, indem wir nicht darüber sprechen, geschweige denn nachdenken.
Gibt es ein bestimmtes Ritual, das ihr vor euren Gigs oder im Studio zelebriert?
A: Nicht wirklich. Wir versuchen aber, in einen sehr intensiven Flow zu kommen, was wir oft durch Meditation oder Atemübungen erreichen.
Aus dem FAZEmag 110/05.2021
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