Vorbild Österreich: Kulturbranche gerettet?

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Es ist nicht das erste Mal, dass unser Nachbarland Österreich mit einem vorbildlichen Verhalten hinsichtlich des Kulturschutzes während der Corona-Krise (und darüber hinaus) vorangeht.

Der offene und intensive Dialog, den die Kultur- und Veranstaltungswirtschaft stets mit der österreichischen Regierung führte, zahlt sich nun aus und lässt Hoffnung im ganzen Land aufflackern. Dank des gestern im Nationalrat beschlossenen 300 Millionen Euro starken Schutzschirms für die Kulturbranche können Planungs- und Entwicklungskosten übernommen werden, sodass Großveranstaltungen, Messen und anderweitige Kulturevents wieder zum Greifen nahe sind.

Dementsprechend groß ist die Freude bei Künstlern und Unternehmen des Kultursektors. Christoph Klingler, CEO von CTS EVENTIM Austria, befindet:

„Der heute beschlossene Schutzschirm ist für die Branche mehr als nur ein Signal. Er ist schlicht und ergreifend die Basis für den Weiterbestand einer Kultur-, Veranstaltungs- und Messeszene, die den Ruf Österreichs seit jeher so bestimmend prägt und die einen Hauptpfeiler unseres Wirtschaftslebens und unseres Selbstverständnisses darstellt. Das funktionierende Zusammenspiel des Kultur- und Tourismusministeriums beweist, welchen Stellenwert diese beiden eng verwobenen Themen in unserem Land haben. Das jetzt gesicherte Überleben der Veranstaltungsszene wird Österreich 2021 und 2022 zu einem sicht- und spürbaren Vorsprung im internationalen Vergleich verhelfen.“

Auch Herwig Straka von der e|motion group ist sichtlich erfreut:

„Dieser Schutzschirm gibt allen Veranstaltern und der gesamten Branche wieder die Zuversicht, die wir alle brauchen. Wir können somit bereits für die Zeit nach Covid-19 planen und gestalten und helfen somit dem gesamten Tourismus in unserem Land und auch den vielen kleinen Unternehmen, die an der Eventbranche hängen. Österreich wird somit das erste Land sein, in dem Veranstaltungen wieder möglich sein werden.“

Klaus Leutgeb von Leutgeb Entertainment weiß, bei wem er sich zu bedanken hat:

„Ich bin dankbar, dass Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sich als Speerspitze für die Veranstaltungsbranche eingesetzt hat – mit voller Unterstützung des Bundeskanzlers. Der neue Schutzschirm, der Fixkostenzuschuss Phase II und auch die Verlängerung der Umsatzsteuer-Senkung bis Ende 2021 sind für uns die Motivation, mitzuhelfen, dass dieses Land wieder Aufbruchsstimmung spüren und leben kann! Es ist europaweit einzigartig, wie die österreichische Regierung, insbesondere die Bundesminister Elisabeth Köstinger,Gernot Blümel und Bundeskanzler Sebastian Kurz sich für diese Branche einsetzen! Das Ergebnis werden Millionen an Nächtigungen für die Hotellerie und Milliarden Umsätze für Tourismus sowie Gastronomie und Zulieferer sein. Der Kunst- und Kulturstandort Österreich scheint somit abgesichert!“

In Österreich scheint man also für die Re-Etablierung der Normalität gewappnet zu sein. Am Beispiel unseres Nachbarstaates sieht man auch, wie wichtig eine reibungslose Kommunikation zwischen Beteiligten des Sektors und der Politik ist. Nur so können effektive Lösungen hervorgebracht werden.

Was meint ihr, kann sich die deutsche Regierung davon mal gehörig eine Scheibe abschneiden?

 

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Quelle: Österreichische Veranstaltungswirtschaft