Zu Tode getasert: Fünf Polizeibeamte wegen Festival-Mord angeklagt

Nach dem Tod des 24-jährigen Fernando Rodriguez beim Imagine Festival 2019 wurden nun fünf Polizeibeamte wegen Mordes angeklagt.

Rodriguez starb am 22. September 2019 nach einem Atem- und Nierenversagen, Hirnschaden, Herzstillstand und akutem Blutverlust. Zwei Tage zuvor war er von den Polizisten insgesamt 15 Mal getasert worden. Diese hatten ihn auf dem Festival verfolgt und obwohl Rodriguez bereits mit dem Rücken auf der Straße lag, penetrierten die Beamten ihn weiter, knieten auf seinen Armen, seinem Nacken und seinem Rücken. Als die Sanitäter am Tatort eintrafen, atmete das Opfer nicht mehr und hatte keinen Puls mehr.

Der 24-Jährige starb zwei Tage später im Grady Memorial Hospital an den Folgen des Erstickungstodes, der später von einem Gerichtsmediziner als Mord eingestuft wurde. Die Haftbefehle gegen die Polizeibeamten sollen kommende Woche erlassen werden. Sie wurden in je einem Fall des vorsätzlichen Mordes, in zwei Fällen des schweren Mordes und in einem Fall der schweren Körperverletzung angeklagt.

In einer Erklärung sagte der Anwalt Page Pate, der die Familie von Herrn Rodriguez vertritt, laut „The Independent“: „Fernandos Familie hat geduldig auf Gerechtigkeit in diesem Fall gewartet und ist sehr froh, dass der Prozess nun vorankommt.“ Er fährt fort: „Wir sind besonders dankbar, dass die Beamten alle wegen Mordes angeklagt wurden und wir denken, dass die Anklagen dem Verbrechen angemessen sind.“

Rodriguez Familie hat derweil eine Entschädigung in Höhe von 3 Millionen Dollar vom Hampton Police Department akzeptiert, will aber auch weiterhin rechtliche Schritte gegen die Behörde einleiten.

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Quelle: Mixmag, The Independent