Bombé ballert – neue Droge verwandelt Menschen in Zombies

Bombé ballert – neue Droge verwandelt Menschen in Zombies Foto via https://www.youtube.com/watch?v=eQiW-A2k1nw&ab_channel=TV5MONDEInfo

In der Demokratischen Republik Kongo ist derzeit eine neue Droge im Umlauf: Bombé, eine Mischung aus Ablagerungen aus Autokatalysatoren und einem Medikamenten-Mix. In den letzten Wochen kursierten immer häufiger Videos auf WhatsApp und Twitter von Leuten, die Bombé konsumiert haben – den sogenannten „Zombies von Kinshasa“. Sie werden Zombies genannt, da sie sich auf der Droge kaum, oder nur wie in Zeitlupe bewegen. „Bombé hilft uns, alles zu vergessen. Im Westen haben sie Bankkonten, ich habe nichts. Mit Bombé ist alles einfacher“, erzählen die jugendlichen Konsument*innen.

Die Hauptstadt Kongos Kinshasa gehört zu den am wenigsten lebenswerten Städten der Welt. Von den 15 Millionen Einwohner*innen haben nur wenige Geld, dennoch ist Kinshasa eine der teuersten Städte der Welt. 30 Dollar für ein Mittagessen – und einen für das braune Pulver. Am schlimmsten sei die Verbreitung der Droge in dem Randviertel Selembao. „Es ist wie eine Epidemie“, so ein Beamter der Stadt.

Bombé besteht aus abgekratzten Resten aus Autokatalysatoren, sprich Stoffen wie Zinkoxid, Platin und Rhodium. „Die Medikamente müssen für den Appetit mit rein“, so ein Jugendlicher. „Wenn wir sie nicht nehmen, würden wir zwei Tage lang nichts mehr essen“. Die beiden Pulver werden vermengt und anschließend durch die Nase gezogen oder geraucht. Für die Nutzer*innen ist es der Zustand des absoluten Glücks, eine Phase des völligen Weggetretenseins, im Sitzen, Liegen oder Stehen. Andere berichten von einem Wechsel aus Euphorie und Ruhephasen, in denen sie an nichts denken müssten.