Meist gesuchter Drogendealer der Welt festgenommen

Meist gesuchter Drogendealer der Welt festgenommen

Vergangene Woche wurde einer der meist gesuchten Männer der Welt in Amsterdam festgenommen. Sein Name ist Tse Chi Lop und steht anderen Drogenbossen, wie Pablo Escobar oder El Chapo in nichts nach.

Tse ist ein Kanadier mit chinesischen Wurzeln und soll der Anführer eines internationalen Verbrechersyndikats sein, das von der Polizei Sam Gor genannt wird. Es handelt sich um einen Spitznamen von Tse. Die Mitglieder der Organisation nannten das Syndikat schlicht „The Company“. Ist ja schließlich auch so etwas, wie eine Firma. Halt nur bisschen anders.

Die Organisation soll Hauptakteur im Drogengeschäft im Asien-Pazifik-Raum sein, dessen Umsatz pro Jahr auf rund 70 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Eingerechnet sind dabei Länder wie Australien, Neuseeland, Japan, Indonesien und die Philippinen.

Jahrelang war der 57-Jährige Tse für den Schmuggel von massenhaft Drogen nach Australien verantwortlich, konnte sich aber stets den Behörden entziehen. Doch nun wurde der Drogenboss im Flughafen Schiphol festgenommen, als er ein Flugzeug nach Kanada besteigen wollte. Nur durch Geheimdienstinformationen konnte die niederländische Polizei im Auftrag der AFP, der australischen Bundespolizei zuschlagen.

Die Festnahme ist ein großer Erfolg für die Strafverfolgungsbehörden weltweit, denn mit internationalen Drogengeschäften soll Sam Gor jährlich zwischen acht und siebzehn Milliarden US-Dollar eingenommen haben. Er war stehts von einer Gruppe Thai-Kickboxern umgeben, die für seine Sicherheit sorgten

Laut Antidrogen-Behörden besteht das Syndikat aus fünf Triadengruppen, die weitaus gewiefter als jedes lateinamerikanisches Kartell sein soll. Tse war viel diskreter und unauffälliger und blieb so lange unter dem Radar.

Bei dem Einsatz mit dem Decknamen „Operation Volante“ waren Behörden aus China, Macau, Thailand, Malaysia, Vietnam, Myanmar und Hongkong beteiligt. Vor Gericht soll Tse aber in Australien gestellt werden, weshalb die Staatsanwaltschaft in Down Under auch aktuell einen Auslieferungsantrag vorbereitet.

Auch wenn es ein großer Erfolg war, wird „The Company“ wohl weiter existieren und seine Geschäfte fortführen.

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