In unserer Novemberausgabe präsentieren wir euch ein sechsseitiges Interview mit Sven Väth. Einen kleinen, exklusiven Auszug könnt ihr hier und heute schon lesen, Väth äußerst sich über die Endphase der Loveparade in Berlin …
„Anfangs fand ich die Loveparade großartig. Meine Loveparade waren die Anfänge auf dem Ku’damm. Aber auch die Paraden auf der Straße des 17. Juni zur Siegessäule hin hatten ihren besonderen Reiz. Der Moment, an den ich mich immer wieder gern zurückerinnere, war die Abschlusskundgebung 1999. Da bin ich noch vom Frankfurt-Truck heruntergesprungen, habe mich mit meiner kleinen Plattentasche für das 15 Minuten-Set zur Siegessäule durchgekämpft, raste die Treppen hoch, stand auf der Bühne und blickte auf 1,3 Millionen Menschen. Da dachte ich, was geht denn hier ab. Als ich dann ‘Knights Of The Jaguar‘ von Rolando gespielt habe, war es ein magischer Augenblick, an den ich mich immer wieder gern zurückerinnere.
Aber Anfang 2000, als ich mich mit einem Statement von dem Ganzen getrennt habe, war es nicht mehr meins. Die ganze Kommerzialisierung, die Startgebühr für die Wagen und die Ungewissheit, wohin die ganzen Gelder der Sponsoren und der CDs flossen, das hat mich dann irgendwann echt aufgeregt. Schade war es mit dem sonntäglichen Tresor Park, denn zu Dimitri Hegemann hatte ich immer ein gutes Verhältnis. Das mit dem Tresor Park sonntags hatte sich so ergeben, dass ich in einem Jahr von Samstag auf Sonntag im Schwimmbad aufgelegt habe und da das Ganze so ein großer Erfolg war, haben wir sonntags noch in dem Park des Schwimmbades bis 12 Uhr mittags gespielt. Da wir das dann das Jahr darauf nicht wiederholen konnten, bot mir Dimi an: ‘Sven, wenn du Lust hast, machen wir jetzt sonntags Svens Tresor Park.‘ Dieses Event war für viele das Highlight am Loveparade-Wochenende.
Leider kam es nie zu einem Dialog mit der Loveparade GmbH. Die haben sich auch nicht in die Karten schauen lassen wollen, was ich irgendwie auch verstehen konnte bei dem Erfolg. Aber die ständig neuen Auflagen bei der Gestaltung der Wagen mit Startgebühr, Sponsoren, das darfst du nicht und das darfst das nicht, das hat mich genervt. Dann ist man auf dem Wagen gewesen, hat aufgelegt und auf einmal fährt Gotthilf Fischer an dir vorbei und direkt dahinter kommt ein Kitkat-Wagen, auf dem gefickt wird – das war dann nichts mehr für mich.“
THEMENWOCHE 50 JAHRE SVEN VÄTH (KW43/2014)
Prolog
Sven Väth 50th Birthday – Timetable
Sven Väth – L’Esperanza/Âme Reinterpretation (Cocoon)
Sven Väth zur Loveparade – Interviewauszug aus dem Novemberheft
Sven Väth über die bevorstehende Geburtagsparty in Mannheim
Sven Väth
– The Sound Of The 15th Season (Cocoon Recordings)
Ein Blick zurück – Fotos, Flyer & Videos
Geburtstagskind des Tages: Sven Väth
Sven Väth 50th Birthday – Fotos von der Party
Noch mehr Sven:
Spaß mit Wackelaugen: Sven Väth – Coming Home
Sven Väth – Coming Home (Stereo Deluxe)
Cocoon zelebriert 15. Saison mit großartigem Closing
Sven Väth und “The Sound Of The 14th Season”
www.cocoon.net
Noch mehr Themenwochen:
Themenwoche Acid
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