„Rave-o-lution“: Berlin macht sich bereit für die zweite Bootsdemo

Foto: Facebook – Marvin Yam

Wir erinnern uns an den 31. Mai 2020: Auf dem Landwehrkanal in Berlin findet eine Bootsdemo zur Rettung der Ravekultur statt. Die Reaktionen auf die Aktion fallen gemischt aus, neben etlichen Befürwortern gibt es auch kritische Stimmen, die die schwimmende Demo etwa als „respektlose Pseudo-Demo“ (Anja Schneider) bezeichnen. Mittlerweile ist das Ganze rund ein Jahr her, es herrscht zwar immer noch Tanzverbot, aber das Ende der Pandemie rückt immer näher. Für den 20. Juni ist nun eine weitere Bootsdemo geplant, die von Veranstalter*innen, Musikbegeisterten und ehemaligen Gründer*innen der Loveparade organisiert wird. Diesmal mit mehr Zustimmung?

Stattfinden soll die Demonstration unter dem Motto „Alle in einem Boot die Zweite: Rave-o-lution! Denn nicht tanzen ist auch keine Lösung!“. Die Intention wird es selbstredend wieder sein, für die Aufhebung der Tanzsperre zu plädieren. Die Demo, die mit einer Abschlussbekundung im Treptower Park enden soll, erwartet rund 2500 Teilnehmer*innen. Auf der Agenda stehen Redebeiträge und DJ-Sets, zu denen die Teilnehmer unter Einhaltung der Abstands- und Hygienebestimmungen das Tanzbein schwingen können. Los geht es um 12 Uhr (Abfahrt der Boote von der Oberschleuse/Spree in den Landwehrkanal), das Ende ist für 20 Uhr vorgesehen.

Mit ein wenig Glück muss die Demonstration allerdings überhaupt nicht stattfinden. Am Montag hatte der Berliner Kultursenator Klaus Lederer bekannt gegeben, dass das Tanzverbot möglicherweise bereits ab dem 18. Juni – also zwei Tage vor der Demo – aufgehoben werden könne. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, würde die Aktion logischerweise und im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Und damit hätte wohl niemand ein Problem.

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Quelle: Groove

Beitragsbild: Marvin Yam – Facebook