Fabric – Der Todesfall, der zur Schließung des Clubs führte, ist aufgeklärt

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Fabric – Der Todesfall, der zur Schließung des Clubs führte, ist aufgeklärt

Mit dem Re-Opening der Fabric wurden nun die Todesfälle aufgeklärt, die zur Schließung des Clubs führten.
Am 6. August im vergangenen Jahr starb ein 18-jähriger an den Folgen von Drogenkonsum in dem legendären Londoner Club. Erst sechs Wochen davor starb ebenfalls ein 18-jähriger in dem Club nachdem er Drogen konsumierte. Beide Todesfälle führten dazu, dass der Club seine Lizenz verlor. Mittlerweile, nach einem langen und harten Kampf, hat der Club seine Lizenz zurück und eröffnet heute Abend wieder. Nun sind auch die Untersuchungen der Todesfälle abgeschlossen.

Am Mittwoch fand eine Anhörung zur gerichtlichen Untersuchung zur Todesursache im Coroner’s Court in London statt. Der verstorbene junge Mann schmuggelte Ecstasy-Tabletten in seiner Boxershorts in den Club. Außerdem kaufte er in dieser Nacht weitere Pillen von einem Fremden. Er war in Begleitung zweier Freunde, die auch mit ihm auf MDMA feierten. Der Verstorbene besuchte den Club schon zwei Mal zuvor. Ein Besuch fand in der Nacht statt, als das erste Opfer verstarb, im Juni.

Mary Hassel, die leitende Gerichtsmedizinerin, klärte auf, dass die Todesursache tatsächlich mit dem Konsum von MDMA zusammenhängt. Genau genommen wurde der Tod des 18-jährigen mit einer MDMA-Toxizität in Zusammenhang gebracht. Die Gerichtsmedizin fand eine Konzentration von 2,2 Mikrogramm pro Milliliter der Droge im Blut des Verstorbenen. Das entspricht 11 – 13 Milligramm im gesamten Blutkreislauf. Das ist eine Dosis, die auch für erfahrene, ältere oder stabiler gebaute Konsumenten tödlich ist.

Angeprangert wird, dass der Verstorbene keine Möglichkeit hatte, seine Drogen auf Reinheit und Dosierung testen zu lassen.
Die Gerichtsmedizinerin Hassel sagt weiter: „Wir haben alle diese Dummheiten gemacht. In diesem Fall endeten sie tragisch. Ein junger Mann, der vorher zwei Mal MDMA genommen hatte, hat einen Club besucht und getan, was andere Leute auch zu machen schienen; mehr ist nicht passiert. Er hat nicht mehr gemacht als so viele junge Menschen und bei ihnen hat es keine Konsequenzen.“
Das Problem sei also nicht der Club, das Problem liege ganz woanders und sei viel größer als ein Nachtclub.

Fabric selbst reagierte auf die Anhörung zur Untersuchung mit einem Statement auf der Website. „Die Gedanken von uns allen hier bei Fabric sind in dieser extrem schweren Zeit bei der Familie des Opfers. Im Hinblick auf unsere Wiedereröffnung dieses Wochenende werden wir eine Vielzahl an Maßnahmen umsetzen, um die Sicherheit unserer Gäste zu gewährleisten und unsere Null-Toleranz-Politik gegenüber Drogen zu bekräftigen. Wir bitten all unsere Gäste, diese Maßnahmen zu respektieren und nicht zu versuchen, irgendwelche illegalen Drogen in den Club zu bringen.“

Drogenberatungsstellen warnen vor dem Konsum von Ecstasy-Pillen, die mehr als 120 mg MDMA enthalten. Die meisten Pillen in der momentanen Zeit enthalten 200 mg und mehr MDMA, daher wird dringend geraten keine ganzen Pillen zu schlucken. Leider gibt es auch in Deutschland keine gesetzlich freigegebenen Möglichkeiten die Pillen vorab testen zu lassen. Deshalb nehmt euch folgenden Slogan zu Herzen: Be smarter, take a quarter!

Das Re-Opening Programm der Fabric:
Fabriclive Friends & Family Reopening Weekend

Freitag, 06.01.2017
11–7 Uhr
Fabriclive Friends & Family
Unangekündigte Gast-DJs

Samstag, 07.01.2017
11–8 Uhr
Fabriclive Friends & Family
Craig Richards
Terry Francis
+ unangekündigte Gast-DJs

Sonntag, 08.01.2017
11–5:30 Uhr
WETYOURSELF!
Jacob Husley
Peter Pixzel
plus Gast-DJs (tba)

Tickets gibt es unter:
www.fabriclondon.com

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