Raverglueck 2022 – die Kolumne von Iryna & Roxy

Lange nichts mehr von uns gehört? Aber nur, weil so viel los war … Das Leben steckt voller neuer Abenteuer, die wir mit euch teilen möchten.

Iry
Nach einem verrückten Festivalsommer 2021 hatte ich das Bedürfnis, auf Reisen zu gehen, neue Erfahrungen zu machen und nebenbei dem Berliner Winter zu entkommen. In Ecuador angekommen beschloss ich, in einem „Retreat Center“ zu bleiben. Supergechillt, zusammen mit den Kühen am Strand und mit wenig Tourismus in der herbstlichen Nicht-Saison habe ich die Ruhe in meiner Seele wieder einkehren sehen. Die Energie-Arbeit, viele Zeremonien und starke Naturverbundenheit haben dabei sicherlich geholfen.

Nach drei Monaten fühlte ich mich glücklich, ausgeglichen und bereit, eine vollkommen neue Reiseerfahrung zu machen: ganz alleine und ohne jegliche Vorplanung Mexiko erkunden. Ich durfte die wunderschönen Strände von Holbox, Mazunte und Zipolite genießen, versuchte in San Cristobal nicht zu erfrieren, übernachtete in einem Schloss in Guanajuato und vieles mehr! Meine Achtsamkeitspraxis wurde durch zwei unglaubliche Meditationsretreats sowie ein Yoga-Teacher-Training bereichert. Ein Monat in CDMX (Mexico City) zusammen mit meinem Lieblingsmenschen Roxy, voller Museumsbesuche, kultureller Ausflüge und sehr gutem Essen hat diesen Reiseabschnitt unvergesslich gemacht. Zwischenzeitlich habe ich angefangen, online zu studieren, und zwar Psychedelics, Altered States and Transpersonal Psychology.

Die Reise ging weiter zurück nach Europa, nach Großbritannien und in die Heimat Deutschland. Dieses Jahr hat mich ein ganz besonderer Festivalsommer in meinen Lieblingsrollen erwartet: Ich durfte endlich tatkräftig bei der PsyCare UK unterstützen (Flesh, Gottwood, Noisily, Secret Garden Party, Modem, Field Maneuvers) sowie Workshops bei der Praerie und Bucht der Träumer hosten. Etwas erschöpft und gleichzeitig unheimlich erfüllt blicke ich diesmal voller Freude dem Berliner Winter entgegen. Aktuell freue ich mich darauf, an einem Ort zu sein und meinen Projekten in aller Ruhe nachzugehen. Darunter ist die Studie, die sich mit dem Gebrauch der psychedelischen Substanzen auf Musikfestivals beschäftigt. Eine anonyme Umfrage der erfahrenen Festivalbesucher*innen läuft bis Ende Oktober – wer gerne unterstützen möchte (max. 15 Minuten), kann gerne dem QR-Code folgen. Ich freue mich riesig auf die Ergebnisse und all die neuen Abenteuer!

Roxy
September 2022, Mexico City. Aus den Lautsprechern des vorbeifahrenden Wagens dröhnt eine kreischende Stimme und fragt, ob jemand eine Matratze verkaufen möchte. Der Kiosk nebenan unterhält mit übersteuertem Reggaeton. Ein junger Mann verteilt Flyer für die Eröffnung seiner Fotoausstellung. Jemand hält mir bunte, gefaltete Papiervögel ins Gesicht, die er mir andrehen möchte. Eigentlich möchte ich nur meinen Tee trinken und mein morgendliches Journaling zum Abschluss bringen. Aber das Leben in einer der größten Metropolregionen der Welt kommt deshalb nicht zum Stillstand. Wieso ich in Mexiko City bin?

Nach dem famosen Festivalsommer 2021 führte mich mein Weg im November zunächst zurück nach Ecuador. Denn irgendwie habe ich mich dank der mannigfaltigen Erfahrungen auf unserer Technoweltreise vom Vollzeitraver zur Workshop-Enthusiastin und schließlich zum Retreat-Host entwickelt. Kürzlich wäre die Vorstellung noch komplett absurd gewesen, dass ich mal Menschen in den Dschungel einlade, um mit ihnen die wundersamen Erkenntnisse der Quantenphysik zu diskutieren und in Kooperation mit dem einmaligen Tito einen Rahmen für Psilocybin-Zeremonien zu kreieren, der uns hilft, Erkenntnisse zuzulassen und zu integrieren.

Statt im Dezember meinen Rückflug in die Berliner Heimat anzutreten, beschloss ich, selbst an einem Neujahrsretreat teilzunehmen und Tito bei seinen Reiki-Trainings zu unterstützen. Mir gefällt das Leben an beiden Enden des Spektrums: selbst anbieten und von anderen annehmen; bewegen und innehalten; fasten und schlemmen; im urbanen Epizentrum einer dynamischen Gruppe oder allein in der Wildnis. Manchmal habe ich den Eindruck, etwas zu wissen, was es sich zu teilen lohnt, und dann macht sich wieder das Gefühl breit, eigentlich noch gar nichts Relevantes verstanden zu haben. Beide Pfade führen stets zu neuen Abenteuern.

Im März schaffte es Iryna dank ihrer berühmten Pitch-Künste (dank derer es auch Raverglueck gibt), mich nach Mexiko City zu locken. Und wie das Leben so spielt, bin ich hier durch die spontane Idee, mir meine Cosmo-Vision tätowieren zu lassen, direkt in die Arme meines Lebenspartners geschlendert. So wurde die Stadt kurzerhand vom Urlaubsort zur neuen Heimat.

 

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